Alle anzeigenAnatomische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Anatomische Sammlung |
Universität | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Universitätsort | Würzburg |
Museums- und Sammlungsart | Medizin |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Anatomie · Dermatologie · Humanmedizin · Medizin · Medizingeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Institut für Anatomie und Zellbiologie
Lehrstuhl III Koellikerstraße 6 97070 Würzburg |
Öffnungszeiten | Sammlung ist nicht öffentlich zugänglich. Nur nach Absprache zu besichtigen. |
Kontakt | anat015@uni-wuerzburg.de Anett Diker (Anfrage Führungen) Anett.Diker@uni-wuerzburg.de Telefon: +49 (0) 931 31 82706 Helmut Eichelmann h.eichelmann@uni-wuerzburg.de Telefon: +49 931 31 82790 Prof. Süleyman Ergün (Institutsvorstand) sueleyman.erguen@uni-wuerzburg.de Telefon: +49 (0) 931 31 82707 |
Beschreibung | Das Institut für Anatomie und Zellbiologie blickt auf einige sehr erfolgreiche Wissenschaftler zurück. Auf das Betreiben von Albert Koelliker (1807-1905) wurde das jetzige Anatomische Institut errichtet und 1883 bezogen. Koelliker war der führende Histologe und Zellforscher seiner Zeit. So entstand eine sehr umfangreiche Sammlung von anatomischen Präparaten. Mit Hilfe von modernen aber auch altbewährten Techniken sind diese überarbeitet und konserviert worden. Die große Sammlung beinhaltet eine Vielzahl an Knochen, Nasspräparaten und plastinierten Körperscheiben. |
Stand der Informationen | Februar 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Sammlung ist nicht erschlossen. Es wird gerade an einer Umgestaltung gearbeitet. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Personen | |
Geschichte | Das Anatomische Theater in Würzburg wurde 1726/27 in dem zwischen 1705 und 1714 errichteten Gartenpavillon des Julius Spitals installiert. Mit der Berufung von Rudolf Albert Kölliker (1817-1905) nach Würzburg erfuhr die Anatomie mit ihren Sammlungen einen großen Aufschwung und wurde zu einer der führenden Institutionen ihres Fachgebiets. Als Kölliker 1847 dem Ruf an das Zootomische Institut nach Würzburg folgte, war er zunächst als Forscher für Experimentalphysiologie und vergleichende Anatomie berufen worden. Zwei Jahre später wurde ihm jedoch der Lehrstuhl für normale Anatomie übertragen. Die Anatomische Sammlung in Würzburg hatte bis dahin nur eine bescheidene Größe. 1819 umfasste die Präparatesammlung 847 Präparate, zwei Jahrzehnte später waren es schon 1.900 Präparate. Aufgrund der unzulänglichen Arbeitssituation wurde auf das Drängen von Köllikers Vorgänger Martin Münz (1779-1849) ein Neubau errichtet. Das Medizinische Kollegienhaus, in dem auch das Anatomische Institut von 1853 -1883 untergebracht war, wurde zum Sitz zahlreicher Institute und deren Sammlungen: des Pathologisch-anatomischen Instituts, des Physiologischen Instituts, des Zootomischen Instituts, des Laboratoriums für organische und pharmazeutische Chemie sowie der Sammlung chirurgischer Instrumente und Bandagen. Kölliker konnte sich jedoch mit seinen Plänen für einen anatomischen Institutsneubau durchsetzen, welcher im Jahre 1883 bezugsfertig wurde. Im Obergeschoss des großzügigen Gebäudes befanden sich im Nordflügel die Vergleichend-anatomische sowie die Embryologische Sammlung. Im Südflügel waren die rein Anatomischen Sammlungen untergebracht. Nach dem Sammlungskatalog aus dem Jahre 1849 wies die Vergleichend-anatomische Sammlung Skelette von Wirbeltieren, Präparate verschiedener Organe und Eingeweide auf, sowie Präparate zur Histologie und Embryologie, eine zoologische Sammlung wirbelloser Tiere und eine Sammlung von Missbildungen von Tieren. In den Jahren nach der Erstellung des Sammlungskatalogs von 1849 gelangten einige private Sammlungen durch Ankäufe und durch Schenkungen in den Bestand. Im Jahre 1871 wurden Teile der Zootomie vom Lehrfach Anatomie abgespalten und ein Teil der Sammlung dem Ordinarius der Zoologie Carl Semper (1832-1893) übergeben. Der Rest der Zootomischen Sammlung sollte mit den Präparaten des mikroskopischen Instituts und den embryologischen Präparaten der Anatomischen Sammlung unter dem Titel „Institut für vergleichende Anatomie, Histologie und Embryologie“ vereinigt werden, das zudem mit dem Lehrstuhl der menschlichen Anatomie verbunden werden sollte. Durch die Schenkung des Wiener Anatomen Joseph Hyrtl (1810-1894) kamen 93 kunstvoll hergestellte Präparate in die Sammlung. Der Sammler Friedrich Mook schenkte der Würzburger Anatomie 60 altägyptische Schädel. Der schwedische Forscher Gustav Guldberg schenkte der Sammlung ein 40 Fuß langes Skelett eines Wales. 1902 trat Kölliker einen großen Teil der Präparate an die Zoologischen Institute in Würzburg und München ab. Durch einen Deckeneinsturz – möglicherweise eine Folge kriegsbedingter Erschütterung des gesamten Gebäudes – wurde die Sammlung in den späten 1950er Jahren fast vollständig zerstört. Ihr heutiger Bestand zählt ca. 500 Trocken- und Feuchtpräparate zur menschlichen Anatomie und zehn in jüngster Zeit hergestellte menschliche Skelette. |
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