Alle anzeigenStudiensammlung des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte*
Allgemein
Bezeichnung | Studiensammlung des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte* |
Besonderer Status | *Aufgelöst |
Universität | Humboldt-Universität zu Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Geschichte & Archäologie |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Archäologie · Geschichtswissenschaft · Ur- und Frühgeschichte |
Externe Links | |
Beschreibung | Die Sammlung umfasste circa 500 steinzeitliche Gerätschaften und Keramikgefäße, Gipsabgüsse von Frühmenschen-Schädeln sowie Modelle von Befestigungsanlagen. Die Sammlung wurde im Zuge der Auflösung des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte an verschiedene Institutionen abgegeben. Der umfangreichste Teil ging an das Institut für Prähistorische Archäologie (Ur- und Frühgeschichte) der Freien Universität Berlin, zwei Modelle erhielt das Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin. Leihgaben und einige Latexprofile wurden dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (Wünsdorf) sowie an das Landesamt für Archäologie Sachsen übergeben. |
Stand der Informationen | April 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Im Jahre 1965 erfolgte die erste Erfassung der ur- und frühgeschichtlichen Lehrsammlung, die nach einer 1999 stattgefundenen Revision in den Jahren 2000/01 wiederholt wurde. Die Sammlung ist mittlerweile in einer Access-Datenbank fast vollständig erfasst (ca. 90%). |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Ihren Ursprung findet die Sammlung in den von Gustaf Kossinna (1858-1931) gesammelten Materialien. Vor allem zwischen den Jahren 1936 und 1945, als Hans Reinerth (1900-1990) Leiter des Institutes für Vor- und germanische Frühgeschichte war, wurde die Sammlung ausgebaut. Im Jahre 1934 wurde Reinerth Nachfolger von Gustaf Kossinna (bis 1945). Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Reinerth Leiter des Reichbundes für die Deutsche Vorzeit. Die Größe der damaligen Sammlung ist heute unbekannt, wird sich aber auf mindestens 1.000 Stück belaufen haben. Zusammen mit der Bibliothek und dem Mobiliar nach Süddeutschland ausgelagert, zerstreute sich die Sammlung weltweit. Nur einige wenige Objekte sind wieder in den Besitz des Berliner Lehrstuhls gekommen. Als 1953 die Urgeschichtsforschung an der neu eröffneten Humboldt-Universität unter Karl-Heinz Otto wieder aufgenommen wurde, kamen Exponate für eine neue Sammlung vor allem von Museen und Privatsammlern. Rasch wuchs eine große und bunte Mischung archäologischer Objekte aus ganz Europa und weiten Teilen der Welt heran. 1965 erfolgte eine erste Inventarisation, die aber erst Anfang der 1990er Jahre fortgeführt wurde. Durch die Auflösung des Zentralinstitutes für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik gelangten einige großformatige Exponate, wie z. B. Burgwallmodelle, ebenfalls in die Sammlung des Lehrstuhls. 1999 erfolgte die Neuinventarisation in Zusammenarbeit mit dem Sammlungsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik der Humboldt-Universität. Mit dem auslaufenden Wintersemester 2009/10 wurde der Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte aufgelöst. Die Sammlung wurde an vier verschiedene Institutionen abgegeben. |
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