Moulage, Lepra tuberosa (Gesicht frontal) [Kasten]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Alle anzeigenMoulagensammlung der Hautklinik im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Allgemein
Bezeichnung | Moulagensammlung der Hautklinik im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf |
Universität | Universität Hamburg |
Universitätsort | Hamburg |
Museums- und Sammlungsart | Medizin |
Museums- und Sammlungsform | Lehrsammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Dermatologie · Humanmedizin · Medizin · Medizingeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Universität Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52 20246 Hamburg |
Kontakt | Dr. Henrik Eßler (Wissenschaftliche Betreuung der Sammlung) h.essler@uke.de Telefon: +49 (0) 40 7410 57225 Prof. Philipp Osten (Direktor Medizinhistorisches Museum) p.osten@uke.de |
Beschreibung | Seit dem frühen 19. Jahrhundert verbreitete sich in Europa die Moulagentechnik. Wesentliche Triebkraft für das Entstehen von Moulagensammlungen war das Defizit an Demonstrationsobjekten für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Sie sollten dabei als Ergänzung einer genauen Beschreibung des Krankheitsbildes dienen. Im Unterschied zu Wachsmodellen sind Moulagen in Größe, Form und Farbe naturnahe, dreidimensionale Nachbildungen von krankhaft veränderten, verletzten oder fehlgebildeten Körperteilen. Sie sind unmittelbar am Patienten mit Hilfe von Gips abgeformt. Nach dem Aushärten der Negativform wird diese mit Wachs ausgegossen und danach die Oberfläche farblich gestaltet. Dabei muss der gesamte Herstellungsprozess innerhalb kürzester Zeit stattfinden, da auch die farbliche Wiedergabe im Beisein des Patienten geschehen sollte. Zudem wurden die meisten Moulagen noch mit Körperbeharrung ergänzt, um die Lebensnähe zu realisieren. Die Hamburger Moulagensammlung umfasst etwa 650 Darstellungen von Hautkrankheiten. Die Moulagensammlung der Hautklinik im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist nicht öffentlich zugänglich, sie wird jedoch auch heute noch für Lehrzwecke verwendet. So üben die Studentinnen und Studenten das Ansprechen und schnelle Erkennen von Hautläsionen. Auch sehen sie an diesen Moulagen manche heutzutage selten gewordenen Hautkrankheiten wie die Hauttuberkulose oder die Lepra. |
Stand der Informationen | Februar 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Personen | |
Geschichte | Den Grundstock der Moulagensammlung der Hautklinik im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bildete eine Schenkung des Berliner Dermatologen Oskar Lassar (1849-1907). Lassar hatte sich nach dem Besuch des Pariser Weltkongresses der Dermatologen im Jahre 1889 an den Aufbau einer Moulagensammlung in seiner privaten Hautklinik gemacht. Er konnte den Moulageur Heinrich Karsten (1842-1921) für sein Anliegen gewinnen, der ihm in 17 Jahren zahlreiche Moulagen schuf. Kurz nach der Jahrhundertwende stiftete Lassar dem Berliner Kaiserin-Friedrich-Krankenhaus über 1.000 Moulagen. Diese Sammlung wurde während des Zweiten Weltkrieges restlos zerstört. Nach dem Tode Lassars wurde seine Sammlung geschlossen an das Hamburger Allgemeine Krankenhaus als Schenkung übergeben. Heinrich Karsten begleitete die Sammlung und erweiterte diese in Hamburg bis zu seinem Tod. |
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