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Sammlung Trew

Allgemein
BezeichnungSammlung Trew
UniversitätFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
UniversitätsortErlangen
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformForschungssammlung
SammlungsschwerpunktAnatomie · Botanik · Medizin · Wissenschaftsgeschichte
Externe Links
AdresseAlte Universitätsbibliothek
Universitätsstaße 4 (Eingang Schuhstraße)
91054 Erlangen
ÖffnungszeitenMo-Fr 8.30 - 16 Uhr
Kontaktub-handschriften@fau.de
Telefon: +49 9131 8522158

Dr. Christoph Jensen (Sammlungsleiter)
christoph.jensen@fau.de
Telefon: +49 (0)9131 8522158

Silke Graßl
ub-handschriften@fau.de
Telefon: +49 (0)9131 8522159
BeschreibungDer Arzt Christoph Jakob Trew (1695-1769) trug eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Privatsammlungen des 18. Jahrhunderts im Bereich der Anatomie und Botanik zusammen und legte umfangreiche und reich illustrierte Publikationen vor. Seine Bibliothek und die Briefsammlung sind heute in der Universitätsbibliothek zu finden.
Die Sammlung gehörte bis zu ihrer Auflösung zur Universität Altdorf und wurde dort u.a. als Trewisches Naturalienkabinett geführt. 
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie komplette “Briefsammlung Trew” ist in einem Katalog in Buchform bereits 1940 publiziert worden ( Schmidt-Herrling, 1940). Die Briefsammlung wurde außerdem vom Harald-Fischer-Verlag Erlangen digitalisiert und ist über dessen Website im Internet öffentlich zugänglich.
Die “Bibliothek Trew” wurde nahezu vollständig in den öffentlichen elektronischen Bibliothekskatalog (OPAC) der Erlanger Universität eingearbeitet. Auf Bestellung werden auch Digitalisate angefertigt. (Stand: Mai 2009) 
Bedeutende Teilbestände
  • Naturwissenschaftliche Buchsammlung Trew
  • Briefsammlung Trew
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1818 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteChristoph Jakob Trew wurde am 26. April 1695 in Lauf, einem Städtchen auf dem Territorium Nürnbergs, geboren. Von 1711 bis 1716 studierte er Medizin an der nahe gelegenen Universität Altdorf. Nach einer dreijährigen Studienreise, auf der er die wichtigsten medizinischen Weiterbildungsorte seiner Zeit besucht hatte, ließ er sich 1721 dauerhaft in Nürnberg nieder. In der freien Reichsstadt betrieb Trew eine angesehene und einträgliche ärztliche Praxis. Daneben führte er als medizinischer Lehrer und Korrespondent sowie als naturkundlich interessierter Forscher, Publizist und Redakteur ein quasi akademisches Leben. Vor allem kultivierte er jedoch eine Passion: Er sammelte. Bis zu seinem Tode am 18. Juli 1769 trug er eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Privatsammlungen des 18. Jahrhunderts zusammen. In der Anatomie fand Trew den ersten Fixpunkt seines wissenschaftlichen Lebens. Während seines Studiums entdeckte er ein Faible für dieses Fach. Auf seiner Studienreise "perfectionirte" er sich in der Zergliederungskunst. Als Nürnberger Arzt lehrte er auf dem örtlichen anatomischen Theater und entwickelte ein ehrgeiziges Buchprojekt: In sechs bis acht Bänden wollte er die gesamte Anatomie des menschlichen Körpers in einem prachtvoll illustrierten Tafelwerk abhandeln. Zwar erschien im Jahre 1740 lediglich eine "Osteologie" aus seiner Feder. Der Foliant wird allerdings bis in unsere Gegenwart zu den besten Knochenatlanten des 18. Jahrhunderts gezählt. Die Botanik bildete Trews zweiten Interessensschwerpunkt. Auf diesem Gebiet fand der Forscher zu der ihm eigenen Form wissenschaftlichen Arbeitens und Publizierens. Zunächst scharte er in Nürnberg einen Kreis von Zeichnern, Malern, Kupferstechern und Illuminatoren um sich. Er wies die Künstler in die Naturkunde ein, vermittelte ihnen einen "sezierenden Blick" und verpflichtete sie in ihren Werken auf gelungene Abbildungen der Natur. Gleichermaßen akkurat wie ästhetisch ansprechend mussten die Pflanzengemälde seiner Schüler sein. Trew erwarb ihre Blumenporträts und reihte sie in seine Sammlung ein. Aus diesem Bestand legte er ab 1750 zahlreiche Stücke – kunstvoll in illuminierte Kupferstiche übertragen – der Öffentlichkeit vor. Seine großformatig gedruckten Florilegien werden als Höhepunkt der illustrierten naturkundlichen Buchproduktionen ihrer Zeit im deutschen Sprachraum angesehen. Christoph Jacob Trew benannte kurz vor seinem Tod die Gruppen seines "Museum Trewianum". Dieses umfasste Bücher, akademische Streitschriften, Handschriften, Kupferstiche, gemalte und getrocknete Blumen und Kräuter sowie getrocknete und "in spiritu" aufbewahrte Naturalien. Als geschlossenes Ensemble vermachte Trew seine Sammlung der Universität Altdorf. Nach der Auflösung der Nürnbergischen Alma mater, 1809, setzte eine königlich-bayerische Verfügung neun Jahre später die Universität Erlangen zur Erbin der Trewschen Sammlungen ein. In der Erlanger Trew-Bibliothek finden sich heute schätzungsweise über 34.000 Buchtitel. Unter den Manuskripten Trewscher Provenienz ragen die knapp 20.000 Briefe aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert sowie die ca. 2.500 illustrierten naturkundlichen Blätter heraus. In diesem Quellenbestand erschließt sich nicht nur die medizinische Ideenwelt, sondern auch der ärztliche Alltag der frühen Neuzeit in einer ungewöhnlichen Breite. 
  
Publikationen
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