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Anthropologische Sammlungen am Berliner Medizinhistorischen Museum*

Allgemein
BezeichnungAnthropologische Sammlungen am Berliner Medizinhistorischen Museum*
Besonderer Status*Nicht mehr an Universität
UniversitätCharité - Universitätsmedizin Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformForschungssammlung
SammlungsschwerpunktAnthropologie · Medizin · Medizingeschichte · Medizinische Anthropologie
Externe Links
Stand der InformationenJanuar 2017
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Objekte sind teilweise in einer Datenbank erfasst, die nicht öffentlich zugänglich ist. Mit der Erfassung wurde 2003 begonnen, der Zeitpunkt des Abschlusses ist noch nicht absehbar.

Seit 1990 liegt erstmals ein vollständiges Verzeichnis über die Kranien bzw. deren Überreste von 3.365 Individuen vor. Für die Schädelsammlung gibt es ein Herkunftsverzeichnis der Einzelstücke, jedoch noch keinen Katalog. 
Bedeutende Teilbestände
  • Rudolf-Virchow-Sammlung der Berliner Anthropologischen Gesellschaft
  • Sammlung von Schädeln bzw. von postkranialen Skelettresten aus den Beständen des alten Berliner Völkerkundemuseums
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1905 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDas Sammlungsgut wurde im Wesentlichen auf das Betreiben Rudolf Virchows (1821-1902) von zahlreichen Sammlern aus aller Welt zusammengetragen. Die genannten Teile wurden drei Jahre nach Virchows Tod zur "Rudolf-Virchow-Sammlung der Berliner Anthropologischen Gesellschaft" zusammengeführt.

Die seit 1869 bestehende Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte besaß ihrerseits Objekte. Curt Strauch (1868–1931), späterer Ordinarius für forensische Medizin in Berlin ordnete die Sammlung. Unter Felix von Luschans (1854-1924) Federführung erhielten die einzelnen Objekte ihre definitive, seitdem bestehende Kennzeichnung "R.V." plus Nummer.

Der gleichzeitig in Angriff genommene Katalog ist jedoch wegen der Wirren des Zweiten Weltkrieges nicht abgeschlossen worden. Sammlungszugänge gab es dennoch bis zu Beginn der 1920er Jahre. Für die Zeit zwischen 1930 und 1956 liegt das Schicksal der Sammlung vollständig im Dunkeln.

Ab 1964 erfolgten planmäßige Restaurierungs- und Identifizierungsarbeiten. Die Anthropologische Sammlung wurde bis zum Ende des Jahres 2004 durch das Anthropologische Institut der Humboldt-Universität zu Berlin unterhalten. Nach dessen Schließung erfolgte ihre Übernahme durch das Berliner Medizinhistorische Museum.

2016 wurde die Sammlung abgegeben: ein Teil befindet sich bei der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU), dort wird sie unter Rudolf Virchow Sammlung geführt. Der andere Teil ist nun angesiedelt beim Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen (die so genannte Luschan-Sammlung). 
  
Publikationen
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