Alle anzeigenUniversitätssternwarte
Allgemein
Bezeichnung | Universitätssternwarte |
Universität | Universität Greifswald |
Universitätsort | Greifswald |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Sternwarte |
Sammlungsschwerpunkt | Astronomie · Wissenschaftsgeschichte |
Externe Links | |
Sonstiges | Führungen und öffentliche Beobachtungen, thematische Vorträge und Ausstellungen |
Stand der Informationen | November 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Geschichte | Im Juli 1924 wurde am Physikalischen Institut der Greifswalder Universität eine Sternwarte eingerichtet. Das Fach Astronomie existierte zu diesem Zeitpunkt an der Universität jedoch schon länger. Mit der Berufung des Mathematikers, Physikers und Baumeisters Andreas Mayer (1716-1782) begann die erste Epoche der wissenschaftlichen Astronomie in Greifswald. Um eine rege astronomische Tätigkeit zu entfalten, benötigte man eine Sternwarte für regelmäßige Himmelsbeobachtungen. Bei der Errichtung des ersten Observatoriums verwirklichte man den Vorschlag von Mayers Nachfolger Lambert H. Röhl (1733-1790), den unmittelbar am Ryck gelegenen Pulverturm zur Sternwarte auszubauen, so dass im Jahre 1775 mit den Beobachtungen begonnen werden konnte. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente diese Sternwarte einer regen Forschungs- und Ausbildungstätigkeit. Ab 1807 wurde das Gebäude durch französische Truppen für militärische Belange zweckentfremdet; während dieser Zeit verschwanden eine Reihe wertvoller Instrumente und das Observatorium erlitt einen langsamen Niedergang. Schließlich gab es seit 1825 in Greifswald keine astronomische Beobachtungsmöglichkeit mehr. Der Initiator der Neuerrichtung einer modernen Sternwarte war Friedrich Krüger (1887-1940), Professor für Mathematik und Physik. Als geeigneten Aufstellungsort für das neue Fernrohr wählte man den Turm des 1891 eröffneten Physikalischen Instituts der Universität. Das Instrumentarium wurde von der Firma Carl Zeiss in Jena geliefert und im Jahre 1924 stand schließlich die neue Sternwarte für Beobachtungszwecke zur Verfügung. Neben dem von Krüger erworbenen 20cm-Refraktor wurde später für fotografische Beobachtungen noch ein 40cm-Newton-Reflektor angeschafft. Von 1925 bis zum 1939 existierte ein Astronomisches Institut, dem das Observatorium unterstand. In den 1920er und 1930er Jahren diente die Sternwarte intensiver wissenschaftlicher Forschung; dort lehrten und forschten u.a. der Mathematiker Alfred Klose (1895-1953) sowie die Astronomen Erich Schönberg (1882-1971) und Paul ten Bruggencate (1901-1961). Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Greifswald keine astronomische Ausbildung mehr und es wurden auch keine weiteren wissenschaftlichen Beobachtungen durchgeführt. Einige Amateurastronomen kümmerten sich um die wertvollen Geräte der Sternwarte und hielten von Zeit zu Zeit öffentliche Vorträge. Seit 1988 versuchen Mitarbeiter der damaligen Sektion Physik, das Observatorium einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Kuppel wurde zum Teil restauriert und die Rekonstruktion des wertvollen Teleskops wird ständig weitergeführt. 1992 gründete sich der Verein „Greifswalder Sternwarte e.V.“. Das Hauptanliegen der Vereinsarbeit besteht in der ideellen und materiellen Förderung der astronomischen Bildung von Studenten, Schülern und an der Astronomie interessierten Bürgern sowie in der Erhaltung und Modernisierung der historischen Sternwarte der Universität. Seit 1991 gibt es auch wieder eine Ausbildung im Fach Astronomie für Lehramtskandidaten, ebenso werden regelmäßig Lehrerweiterbildungsveranstaltungen angeboten. Website der Sternwarte |
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