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Schillers Gartenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Allgemein
BezeichnungSchillers Gartenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena
UniversitätFriedrich-Schiller-Universität Jena
UniversitätsortJena
Museums- und SammlungsartKulturgeschichte & Kunst
Museums- und SammlungsformMemorialeinrichtung
SammlungsschwerpunktKulturgeschichte
Externe Links
BeschreibungIn der unteren Etage des Hauses ist eine Ausstellung zu Friedrich Schillers (1759-1805) Jenaer Jahren und zu seinem Leben im Gartenhaus zu sehen. In der ersten Etage befindet sich der Salon seiner Ehefrau Charlotte von Lengefeld (1766-1826) und ihr Schlafkämmerchen. Im zweiten Stock findet der Besucher Schillers Arbeitszimmer, seine Schlafkammer und ein kleines Zimmer für den Diener Gottlieb Rudolf. An die nordwestliche Ecke des Gartens ließ Schiller in einer Gartenhütte die Küche einrichten, um so die Gerüche vom Haus fernzuhalten. In der hinteren Gartenachse wurde eine Laube genutzt, in der Schiller und Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) häufig im Gespräch saßen. In die südwestliche Gartenecke wurde auf Schillers Wunsch ein zweistöckiger Turm gesetzt, den er ebenfalls zum Arbeiten nutzte.

Website des Schillerhauses 
SonstigesWechselndes Programm: Vorträge, musikalisch-literarische Veranstaltungen 
Stand der InformationenMärz 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs gibt keine Informationen zu Teilbeständen.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1923 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteFriedrich Schiller (1759-1805), seit 1789 in Jena ansässig, kaufte das Gartenhaus vor den Toren der Stadt im März 1797 für 1.050 Taler. Mit seiner Frau Charlotte von Lengefeld (1766-1826), mit seinen zwei kleinen Söhnen und mit drei Dienstboten verbrachte er hier die Sommermonate der Jahre 1797 bis 1799. In dieser Zeit entstanden viele seiner Balladen, wesentliche Teile der Dramentrilogie "Wallenstein" sowie der Anfang von "Maria Stuart". Nach dem Umzug nach Weimar weilte Schiller im April 1801 nochmals einige Wochen im Jenaer Gartenhaus und schrieb Teile der "Jungfrau von Orleans".
Nach Schillers Tod bewohnte der Jurist Thibeaut das Haus, später kaufte der Herzog Carl August (1757-1828) das Gelände und ließ 1812 eine Sternwarte anbauen. Das ehemalige Gartenhaus wurde als Diensthaus durch den jeweiligen Sternwartendirektor genutzt. 1878 bezog Ernst Abbe (1840-1905), der wissenschaftliche Mitarbeiter von Carl Zeiss (1816-1888) und Direktor der Sternwarte von 1877 bis 1900, das Gebäude. 1889 ließ er die Sternwarte abbrechen und baute nebenan eine neue. 1846 stiftete der Arzt Dr. Dietrich Georg von Kieser (1779-1862) ein erstes Schillerdenkmal, einen Stein, der an der Stelle der 1818/19 abgerissenen Zinne errichtet wurde und daran erinnern sollte, dass Schiller hier den Wallenstein gedichtet hat. 1923 wurde die erste Schillergedenkstätte eingerichtet, nebenher existierte die Meteorologie der Universität im Haus. 1978 wurde die Gartenzinne unter dem damaligen Kustos Prof. Günther Steiger (1925-1987) wieder aufgebaut und der Garten nach einem zeitgenössischen Plan von Dietrich Christian August Steinhaus (1775-1800) hergerichtet. Zwischen 1987 und 1989 wurde das Gartenhaus komplett restauriert, nachdem die Meteorologie ausgezogen war. Seit 1990 kann das Museum in der heutigen Form besucht werden. Schirmherr ist die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Website des Schillerhauses 
  
Publikationen
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