Alle anzeigenUniversitätskarzer Tübingen
Allgemein
Bezeichnung | Universitätskarzer Tübingen |
Universität | Eberhard Karls Universität Tübingen |
Universitätsort | Tübingen |
Museums- und Sammlungsart | Kulturgeschichte & Kunst |
Museums- und Sammlungsform | Karzer |
Sammlungsschwerpunkt | Kulturgeschichte · Universitätsgeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Universitätskarzer Tübingen Münzgasse 20 72072 Tübingen Kontakt über: Verkehrsverein An der Neckarbrücke Postfach 2623 72016 Tübingen |
Öffnungszeiten | Zurzeit keine Besichtigung möglich. |
Kontakt | Verkehrsverein Tübingen mail@tuebingen-info.de Telefon: +49 (0) 7071 91360 Fax: +49 (0) 7071 35070 |
Beschreibung | Der 1515 eingerichtete Tübinger Karzer gilt als der älteste noch erhaltene akademische Karzer in Deutschland. Er ist Teil des ehemaligen Kollegiengebäudes der Juristischen Fakultät. Durch eine Pforte gelangt man in einen schmalen, gewinkelten Gang, der zu den beiden hintereinander gelegenen, tonnengewölbten Arrestzellen führt. Die Wände sind mit Malereien biblischen Inhalts aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts versehen. Durch je einen schmalen Fensterschlitz sind die Räume notdürftig beleuchtet. |
Stand der Informationen | April 2016 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Teilbestände sind nicht vorhanden. |
Geschichte
Geschichte | Mit der Gründung der Universität 1477 erhielt diese zugleich das Privileg der akademischen Gerichtsbarkeit. Um Haftstrafen durchführen zu können, wurde im Gebäude Münzgasse 20, in unmittelbarer Nähe der heutigen "Alten Aula", ein Karzer bzw. Universitätsgefängnis eingerichtet, das spätestens ab 1515 nachweislich genutzt wurde. Bis 1828 übten die Hochschule bzw. ihre Vertreter das Recht universitärer Gerichtsbarkeit mehr oder weniger uneingeschränkt aus. Da die Häftlinge des Karzers sich ihre Zeit mit (nicht immer sittlichen Wandmalereien) vertrieben, wurde 1736 der Stadtmaler Gottfried Schreiber mit der offiziellen Wandgestaltung beauftragt. Nach Beschluss der Universität fertigte er schwarze Seccomalereien mit Sprüchen und Figuren aus der biblischen Geschichte und dem Altertum an, die die Arrestanten zu Buße und Reue gemahnen sollten. Nach Beschwerden von Studenten über Gestank und Kälte im Karzer im Jahr 1807 wurde ein zusätzliches Gefängnis im Dachgeschoss des Fakultätshauses eingerichtet. Beim Bau der Neuen Aula (1841-1845) an der Wilhelmstraße wurde ein neuer Karzer eingeplant; der alte in der Münzgasse wurde geschlossen. 1847 verkaufte die Universität das Alte Fakultätshaus an die Stadt Tübingen, die in dem Gebäude eine Schule einrichtete. 1950 wurden der Karzer und seine Malereien renoviert bzw. restauriert. Website der Universität |
Publikationen
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