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Paläontologische Sammlung*

Allgemein
BezeichnungPaläontologische Sammlung*
Besonderer Status*Aufgelöst
UniversitätTechnische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
UniversitätsortBraunschweig
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktGeowissenschaften · Paläontologie
Externe Links
AdresseInstitut für Umweltgeologie der TU Braunschweig
Pockelstraße 4
38106 Braunschweig 
KontaktInstitutsleitung
geosecret@tu-bs.de
Telefon: +49 (0) 531 391 7244
Fax: +49 (0) 531 391 8130
BeschreibungIm Institut für Umweltgeologie der TU Braunschweig ist an paläontologischem Material, abgesehen von Materialien gegenwärtiger Forschungen im Quartär, nur noch eine ca. 1.500 Fossilien umfassende Lehrsammlung zur Systematik der Invertebrata, einschließlich Mikropaläontologie, vorhanden. Diese wird jedoch nicht ausgestellt und derzeit auch nicht genutzt, weil es seit der Emeritierung von Prof. Dr. Peter Carls im Jahr 2002 keine paläontologischen Lehrveranstaltungen in Braunschweig mehr gibt. 
Stand der InformationenNovember 2015
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs sind keine nennenswerten Teilbestände aufgeführt.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1945 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
GeschichteSeit 1753 sind im Braunschweigischen die herzoglichen naturgeschichtlichen Sammlungen verfügbar und Interessenten zugänglich. Zu ihnen gehörten auch geologisch-paläontologische Objekte. Parallel zum Naturhistorischen Museum und teils aus dessen Beständen entstand ab 1872 an der Herzoglichen Polytechnischen Schule eine reiche Sammlung zur Geologie-Paläontologie der Region, auch mit Typus-Materialien zu vielen Taxa und weiteren Belegen zu Publikationen. Sie ging 1944 bei einem Bombenangriff verloren.

Nach dem Krieg überließen Amateur-Paläontologen, unter denen einige von beachtlichem wissenschaftlichen Rang waren, ihre Sammlungen aus der Region dem Mineralogisch-Geologischen Institut der Technischen Hochschule, aus dem 1963 das Institut für Geologie und Paläontologie hervorging. Dazu kamen Vorrats- und Belegmaterialien aus Forschungen im Mesozoikum des Braunschweiger Umlandes, einschließlich wichtiger Dissertationen, an denen auch die Industrie interessiert war. So entstand ein wertvoller Fundus zur Biostratigraphie und Geologie der Region. Die meisten Fundlokalitäten sind heute nicht mehr zugänglich.

Die wachsenden Sammlungsmaterialien dienten zwar Lehre, Forschung und Dokumentation, aber zu ihrer Betreuung und Pflege gab es nie eine eigene Planstelle oder ein Budget. Die Arbeiten für die Sammlungen wurden sozusagen nebenbei geleistet. Ausleihen paläontologischer Typen etc. kamen allerdings selten vor.

Zwar waren im stets kleinen Universitätsinstitut die Mittel nicht gegeben, einen breitere Öffentlichkeit wirksam anzusprechen, aber es gab eine gute Kooperation mit dem Verein der Freunde der Mineralogie und Geologie, bei der die paläontologische Sammlung praktisch genutzt wurde und von der sie gelegentlich durch Schenkungen profitierte. Kooperationen mit ansässigen Museen konnten sich nur entsprechend deren Kapazitäten entwickeln und intensivierten sich erst jüngst.

Ab 1995 ließ man den Studiengang Geologie-Paläontologie an der TU Braunschweig auslaufen und verringerte Planstellen und Räume des Instituts. Auf die Sammlungen wurde dabei keine Rücksicht genommen. Von dem geologisch-lagerstättenkundlichen Material wurde sehr vieles kurzweg vernichtet. Die paläontologische Sammlung wurde aber davor bewahrt, indem sie an Museen übergeben wurde. Sie konnte allerdings nicht als Einheit zusammengehalten werden, weil die Museen der Region unter Raummangel leiden. Zunächst gingen vor allem sehenswerte Stücke an das Naturhistorische Museum Braunschweig und sind dort bereits sehr publikumswirksam ausgestellt; weitere Materialien zur Geologie und Paläontologie stellt das neue regional ausgerichtete Museum FEMO in Königslutter aus. Die Museen setzen sich sehr für die Vermittlung des wissenschaftlichen Gehaltes der Materialien an die Öffentlichkeit ein; sobald sich die räumliche Unterbringung gebessert haben wird, stehen die fossilen Faunen wieder der Forschung zur Verfügung. An der TU Braunschweig wird es nach Aussage von Prof. Dr. Peter Carls wohl keine Paläontologie-Sammlung mehr geben. 
  
Publikationen
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