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Sammlung des Archäologischen Instituts

Allgemein
BezeichnungSammlung des Archäologischen Instituts
UniversitätUniversität zu Köln
UniversitätsortKöln
Museums- und SammlungsartGeschichte & Archäologie
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktArchäologie · Klassische Altertumswissenschaft · Klassische Archäologie · Kunst
Externe Links
AdresseUniversität zu Köln
Archäologisches Institut
Albertus-Magnus-Platz
Kerpener Straße 30
50923 Köln
ÖffnungszeitenWährend des Semesters: Mo-Fr 9 - 19 Uhr Semesterferien: Mo-Fr 10 - 16 Uhr
KontaktCathalin Recko
c.recko@uni-koeln.de
BeschreibungMit der Einrichtung eines Lehrstuhls für Archäologie 1928/29 engagierte sich Andreas Rumpf (1890-1966) parallel zu seiner Lehrtätigkeit für die Entstehung einer Sammlung, bestehend aus antiken Originalen und Abgüssen. Die Sammlungsbestände umfassen zur Zeit an die 600 verschiedene Antiken, die der studienbegleitenden Ausbildung dienten. Die Sammlung weist dabei ein sehr breites Spektrum auf. Allein die Keramik reicht von minoischen und mykenischen Stücken über attische schwarz- und rotfigurige Gefäße, lokale griechische Ware, etruskische Buccero- und Schwarzfirnisgefäße bis zu unteritalienischer und Römischer Keramik. Insgesamt handelt es sich um ca. 200 Exemplare sowie zahlreiche Fragmente. Hinzu kommen ca. 20 Terrakotten, gut 50 Kleinbronzen sowie etwa 80 verschiedene andere Objekte. Ihre Zeitstellung reicht vom 16. Jahrhundert v. Chr. bis in die römische Epoche. Zu dem Sammlungsbeständen zählen auch einige Gipsabgüsse nach bekannten antiken Originalen. 
Stand der InformationenApril 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Objekte der Sammlung sind vollständig in Form eines Inventarbuchs sowie eines Kurzführers erfasst. Das Inventarbuch wird seit 1929 fortlaufend geführt. Der Kurzführer ist auf dem Stand Februar 2008.

Bestandskatalog in gedruckter Form:

- H. von Hesberg, Das Archäologische Museum - eine vergessene Antikensammlung in Köln, Kölner Museums-Bulletin 4, 1989, S. 23-32.

- H. von Hesberg u. a., Die Antikensammlung des Architekten Jakob Ignaz Hittorff, Kölner Jahrbuch 25, 1992, S. 7-48.

- K. Berger, Die griechischen und italischen Antiken des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, Kölner Jahrbuch 26, 1993, S. 17-319.

- K. Berger - D. Doepner - B. Muskalla, Griechische und italische Antiken der Sammlung C. A. Niessen im Römisch-Germanischen Museum und im Archäologischen Institut der Universität zu Köln, Kölner Jahrbuch 28, 1995, S. 7-124.

- K. Berger, Die Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, in: Archäologisches Institut der Universität zu Köln und Forschungsarchiv für Antike Plastik (Hrsg.), Antike Schätze. Aus der Arbeit des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln.

- Ausstellung im Studio Dumont [Köln] 24. August bis 22. September 1995 (Köln 1995) S. 40-57.

- F. Fless, Die Antiken der Sammlung Max Freiherr von Oppenheim im Archäologischen Institut der Universität zu Köln, Kölner Jahrbuch 30, 1997, S. 21-143.

- K. S. Freyberger, Zwei Männerportraits aus der Sammlung des Max Freiherrn von Oppenheim in Köln. Zeugnisse frühkaiserzeitlicher Grabplastik aus dem hellenisierten Osten, Damaszener Mitteilungen 10, 1998, S. 155–169.

- J. G. Szilágyi - F. Fless, Neuerwerbungen aus der Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, Kölner Jahrbuch 32, 1999, S. 903-908. 
Bedeutende Teilbestände
  • Stücke der Sammlung des Konsuls C. A. Nissen
  • Stücke der Sammlung des Architekten Jakob Ignaz Hittorf (1792-1867)
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1929 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
GeschichteDie Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln blickt auf eine relativ kurze Geschichte zurück. Seit der Neugründung dieser Universität im Jahr 1919 gab es Bestrebungen, das Fach Archäologie zu etablieren. Begünstigt wurde dieses Ansinnen durch zwei Faktoren: Einerseits durch ein allgemeines Interesse an der römischen Geschichte der Stadt Köln, dessen deutlichster Ausdruck die große Sammlung römisch-germanischer Stücke im Wallraf-Richartz-Museum (heute eigenständige Sammlung im Römisch-Germanischen Museum) war, zum anderen durch die Bemühungen benachbarter Fächer, vor allem der Kunstgeschichte, eine Lehrmittelsammlung im „eigenen Haus“ zu bekommen.
So wurde nach längeren Verhandlungen zum Wintersemester 1928/29 das Fach Klassische Archäologie in Köln eingerichtet. Für die Stelle des Ordinarius berief man Andreas Rumpf (1890-1966). Ihm gelang es, das Institut aufzubauen und den Lehrbetrieb auf eine breite Basis zu stellen, indem ein umfangreiches Spektrum an Themen angeboten wurde. Auch die Entstehung einer Sammlung, bestehend aus antiken Originalen und ihren Abgüssen, wurde vorangetrieben.
Während des Zweiten Weltkrieges kam es zwar zu erheblichen Einschränkungen, doch konnte der Lehrbetrieb bis zum Sommersemester 1944 aufrecht erhalten werden. Allerdings zerstörte ein Bombeneinschlag im Hauptgebäude den größten Teil der archäologischen Sammlung.
In der Sammlung befinden sich Stücke der Kollektion des Konsuls Gustav Windscheid, der Grabbeigaben aus archaischer und römischer Zeit sammelte und diese hauptsächlich in Südrußland zusammengetragen hatte. Im Jahre 1934 wurden dem Institut 58 Objekte aus der Sammlung des Konsuls C. A. Nissen leihweise von der Stadt überlassen. Zwei Jahre später kamen Stücke aus der Sammlung des Architekten Jakob Ignaz Hittorf (1792-1867) hinzu, die dieser auf einer Reise in Italien zusammengetragen hatte. Beide Sammlungen wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Im Jahre 1989 erhielt die Sammlung eine beträchtliche Anzahl an Leihgaben der Max-Freiherr-von-Oppenheim-Stiftung. Seit 1998 wird die kleine Sammlung von insgesamt 17 Objekten des Theaterwissenschaftlichen Instituts als Dauerleihgabe im Archäologischen Institut aufbewahrt. 
  
Publikationen
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