Alle anzeigenEthnologische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Ethnologische Sammlung |
Universität | Eberhard Karls Universität Tübingen |
Universitätsort | Tübingen |
Museums- und Sammlungsart | Ethnologie & Kulturanthropologie |
Museums- und Sammlungsform | Lehrsammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Ethnologie |
Externe Links | |
Adresse | Ethnologische Sammlung | Fünfeckturm Burgsteige 11 72070 Tübingen |
Öffnungszeiten | Mi bis So, 10 bis 17 Uhr Do, 10 bis 19 Uhr Führungen: Gruppen- und Schulführungen nach Vereinbarung |
Kontakt | markus.schleiter@uni-tuebingen.de Telefon: 07071 2978537 Dr. Markus Schleiter markus.schleiter@uni-tuebingen.de Telefon: 07071 2978 53 7 |
Beschreibung | Die zwischen 1890 und 1910 entstandene Sammlung gehört heute zur Abteilung Ethnologie des Asien-Orient-Instituts. Sie umfasst etwa 4000 Ethnographica, rund 2500 Glasplatten-Dias sowie 250 Aquarelle und Zeichnungen. Die Dauerausstellung im Fünfeckturm des Schlosses zeigt eine Auswahl, welche die regionalen Schwerpunkte der Sammlung – Pazifik und Amazonasgebiet – spiegelt. Zu den Highlights gehören die Tongefäße der Shipibo-Conibo aus Peru und die Malangganschnitzwerke aus dem Südwestpazifik. Ein Höhepunkt der Sammlung ist ein Wandpaneel – das sogenannte „Poupou“ – mit einer Ahnendarstellung der Maori aus Neuseeland, das durch die erste Südseereise (1768–1771) James Cooks als Geschenk nach Europa kam. Aus konservatorischen Gründen wird es nur zu besonderen Anlässen ausgestellt. Wichtige Konvolute der Sammlung sind im eMuseum des MUT dokumentiert. |
Sonstiges | Sonderausstellungen |
Stand der Informationen | Januar 2012 |
Bestände
Objektgruppen |
|
Stand der Erschließung | Die Objekte der Sammlung sind vollständig in einem Inventarverzeichnis und in Form eines Standort-Katalogs auf Karteikarten erfasst. Die Erfassung fand erstmals in den Jahren 1962/63 statt und wird seit 1981 regelmäßig fortgeführt. Derzeit (Stand: April 2009) gibt es keine Neuzugänge, die eine weiter geführte Erfassung notwendig machen. Die Digitalisierung der Objekte wird angestrebt ist aber noch nicht fest eingeplant. |
Bedeutende Teilbestände |
|
Geschichte
Ereignisse |
|
Personen | |
Geschichte | Der Gründer von Sammlung und Institut war Augustin Krämer (1865-1941). Große Teile der Südsee-Sammlungen gehen auf ihn und seine Frau Elisabeth Krämer-Bannow (1874-1945) zurück, welche gemeinsam fünf ausgedehnte Forschungsreisen in diese Region unternahmen. Etwa 1.700 der insgesamt 4.000 Sammlungsobjekte stammen von den Südseeinseln. Eine sehr umfangreiche Sammlung zur Kultur einer indianischen Gesellschaft, die am Oberlauf des Amazonas lebt, wurde 1983 von zwei Doktoranden des Tübinger Instituts angelegt. Insgesamt verfügt die Lehrsammlung jedoch über Stücke verschiedenen Ursprungs. Ein erster Teil von Objekten aus Afrika, Amerika und Asien befand sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Geographischen Institut der Universität. Systematisiert wurde die Sammlung aber erst mit der Einrichtung eines Völkerkundlichen Instituts als Abteilung des Geographischen Instituts im Jahre 1919 durch Augustin Krämer. Den entscheidenden Grundstock dafür bildete seine private Sammlung von rund 1.000 Ethnographica aus Ozeanien. Bis zu seiner Emeritierung 1933 konnte Krämer die Sammlung beständig erweitern. Bis in die späten 1950er Jahre wurde sie von Dr. Elisabeth Gerdts-Rupp (1888-1972) betreut; sie sorgte auch in der Nachkriegszeit für den Fortbestand des Faches Völkerkunde in der Lehre in Tübingen, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Sammlungsentwicklung stagnierte. Eine Neuorganisation in dem zu dieser Zeit bereits unabhängigen Institut konnte erst unternommen werden, als zu Beginn der 1980er Jahre die Stelle eines Sammlungskustos geschaffen und mit Dr. Volker Harms besetzt wurde. Unter seiner Verantwortlichkeit ist seitdem der Amerika-Schwerpunkt der Sammlung um etwa 500 Objekte ergänzt worden, während aus dem Bereich Ozeaniens rund 250 Objekte einfließen konnten, die von Institutsmitgliedern im Rahmen von Feldforschungen erworben und dokumentiert worden sind. Aufbauend auf der vorhandenen Sammlung, richtete Dr. Harms 1998 die völkerkundliche Dauerausstellung als Abteilung des zur Universität gehörenden kulturwissenschaftlichen Museums im Schloss Hohentübingen ein. |
Publikationen