Alle anzeigenMusikinstrumenten-Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Musikinstrumenten-Sammlung |
Universität | Georg-August-Universität Göttingen |
Universitätsort | Göttingen |
Museums- und Sammlungsart | Kulturgeschichte & Kunst |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Musikethnologie · Musikinstrumentenkunde · Musikwissenschaft |
Externe Links | |
Adresse | Musikinstrumentensammlung Musikwissenschaftliches Seminar Georg-August-Universität Göttingen Kurze Geismarstraße 1 37073 Göttingen |
Öffnungszeiten | nach Vereinbarung |
Kontakt | Prof. Birgit Abels (Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars) babels@uni-goettingen.de Ryoto Akiyama ryoto.akiyama@uni-goettingen.de Telefon: +49 (0)551 39 25072 Prof. Andreas Waczkat (Direktor des Musikwissenschaftlichen Seminars) Andreas.Waczkat@phil.uni-goettingen.de Telefon: +49 (0) 551 39 5072 |
Beschreibung | Die Musikinstrumenten-Sammlung der Universität umfasst 2.146 Objekte, wobei 121 Leihgaben sind. Dabei handelt es sich einerseits um Belegstücke außereuropäischer, schwerpunktmäßig afrikanischer, altägyptischer und asiatischer Traditionen. Andererseits handelt es sich um europäische Instrumente ländlicher Volksmusiktraditionen sowie um solche höfischer und städtischer Provenienz vorwiegend des 18. bzw. 19. Jahrhunderts. Große Teile der Sammlung sind seit 1989 in 14 Räumen des historischen Accouchierhauses Kurze Geismarstraße 1 permanent ausgestellt. Website der Sammlung |
Stand der Informationen | April 2015 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Sammlungsobjekte sind in einem - zugleich als Inventar fungierenden, hinsichtlich der Erfassungstiefe bereits weit gediehenen, aber noch unpublizierten - klassifizierenden, beschreibenden und bibliographisch erschließenden Bestandskatalog erfasst, der in Form von Text-Dateien vorliegt und in den Informationen aus älteren Teilbestands-Inventaren und dazugehörigen Archivalien eingearbeitet wurden. Diese älteren Teilbestands-Inventare wiederum liegen in Form einer Kartei und mehrerer gebundener Manuskripte vor. Eine erste grundlegende Erfassung hat, aufbauend auf älteren Vorbesitzer-Inventaren, 1979-1980 stattgefunden. Diese ist seither laufend aktualisiert worden. An dem darauf aufbauenden Bestandskatalog wird phasenweise seit 1992 gearbeitet. Für die Zukunft ist zudem eine fotografische Dokumentation der Objekte vorgesehen. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Gegründet wurde die Sammlung im April 1964, als der Niedersächsische Kultusminister den größten Teil der Privatsammlung des Celler Musikverlegers und Instrumentenfabrikanten Hermann Moeck senior (1896-1982) für das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität erwarb. Diese Sammlung umfasst 1084 Objekte. Den sogenannten „Altbestand“, der bereits in den 1930er bis 1950er Jahren erworben worden war, wo an einen systematischen Aufbau einer Lehr und Forschungssammlung noch nicht gedacht wurde, integrierte man in diese Sammlung. Diese kleine Ansammlung bestand aus 16 Instrumenten, davon einigen Nachbauten historischer Instrumententypen. Nach der Gründung der Sammlung kamen weitere Musikinstrumente hinzu. So überließ das Städtische Museum Göttingen dem Institut zwei Tasteninstrumente, ein bundfreies Clavichord von C. G. Springsgut aus dem Jahre 1794 und ein Tafelklavier von Meincke und Pieter Meyer von 1795, als Dauerleihgabe. 1983 konnte die Sammlung des Musikethnologen Felix Hoerburger (1916-1997) angekauft werden. Die Sammlung besteht aus 159 Instrumenten, die Hoerburger während seiner Feldforschungen im Alpenraum, auf dem Balkan sowie in Afghanistan, Nepal und Taiwan gesammelt hatte. Bis ins Jahr 2000 kamen weitere 100 Objekte zur Sammlung, davon die Hälfte als Leihgabe. Diese Objekte stammen aus der Sammlung des Musikethnologen Rudolf Maria Brandl (geb.1943) aus Göttingen und lassen sich schwerpunktmäßig als Sammlung ländlicher Instrumente aus Griechenland einordnen. Dazu existiert noch ein kompletter Satz Theatermasken. Weitere Leihgaben, vor allem Holzblasinstrumente, kamen zwischen 1991 bis 1995 aus der Sammlung des Musikhistorikers Martin Staehelin (geb. 1937) und seiner Frau zur Musikinstrumenten-Sammlung nach Göttingen. Eine weitere Sammlung die durch Rudolf M. Brandls angekauft werden konnte, umfasst Musikinstrumente der Ethnomusikologen Kurt Reinhard (1914-1979), der zwischen 1969 und 1977 Leiter des Instituts für Vergleichende Musikwissenschaften an der FU Berlin war, und Ursula Reinhard. Diese Stücke stammen aus Feldforschungen in der Türkei, die das Ehepaar zwischen 1955 und 1979 unternommen hatte. Auch die Sammlung des Ethnomusikologen Klaus-Peter Brenner (geb. 1958) aus Göttingen kam in den 1990er Jahren zur Göttinger Sammlung. Erwähnenswert bei dieser Sammlung ist der Umfang und Typenreichtum traditioneller Musikinstrumente des Zimbabwe-Zambesi-Kulturraumes. Eine weitere Privatsammlung, die den Gesamtbestand mit Stücken aus Asien und Afrika bereichert, wurde durch Wolfgang Homann und seiner Frau gestiftet. Zudem ergänzen die Göttinger Sammlung noch kleinere Privatsammlungen und erworbene Einzelstücke. Brenner und Staehelin, 2000 |
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