Informationssystem zu Sammlungen und Museen
an deutschen Universitäten
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Alle anzeigen
Studentenkarzer

Allgemein
BezeichnungStudentenkarzer
UniversitätUniversität Greifswald
UniversitätsortGreifswald
Museums- und SammlungsartKulturgeschichte & Kunst
Museums- und SammlungsformKarzer
SammlungsschwerpunktUniversitätsgeschichte
Externe Links
AdresseUniversität Greifswald
Kustodie
Domstraße 11
17487 Greifswald 
ÖffnungszeitenNach Absprache 
KontaktDr. Thilo Habel
kustodie@mail.uni-greifswald.de
Telefon: +49 (0) 3834 86 1122
Fax: +49 (0) 3834 86 1124
BeschreibungDie Universität Greifswald hatte im 19. Jahrhundert in vielen Gebäuden Karzerräume untergebracht. Einer dieser Studentenkarzer war von 1885 bis 1914 zum Absitzen von Strafen aufgrund disziplinarischer Verstöße in Benutzung. Er hat eine Grundfläche von 9 qm und ist reich mit Malereien und Gekritzel einsitzender Studenten versehen. Die Haftdauer betrug maximal vier Wochen. Dieser Karzer ist 1991 restauriert worden. 
SonstigesEin zweiter Karzer wird restauriert. 
Stand der InformationenJuni 2019
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs sind keine Teilbestände vorhanden.
  
Geschichte
Geschichte1835 verlor die Greifswalder Universität ihre volle Gerichtsbarkeit. Nur noch kleinere Disziplinarvergehen verblieben dem Universitätssyndikus zur Aburteilung. Seitdem verfügte die Universität über eigene Karzer. Für rund 30 Jahre, von 1885 bis 1914, saßen im Greifswalder Studentengefängnis nicht wenige Delinquenten ein. Davon zeugen noch heute die fantasievollen und farbenfreudigen Ausmalungen. Ein Karzeraufenthalt wegen verschiedener disziplinarischer Verstöße war seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dank der Einführung einer neuen Karzerordnung durch den königlichen Universitätsrichter Konrad Gesterding sehr beliebt. Die Inkarzerierten hatten täglich Ausgang und durften Besuch empfangen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Karzerstrafe aufgrund ihrer fraglichen erzieherischen Wirkung nicht wieder aufgenommen. Die Räumlichkeiten wurden für verschiedene Zwecke verwendet, u.a. als Raum für Einzelprüfungen, aber auch als Wohnraum. 1990/91 erfolgte die Restaurierung des ehemaligen Karzers.