Alle anzeigenZoologisches Institut und Museum
Allgemein
Bezeichnung | Zoologisches Institut und Museum |
Universität | Universität Greifswald |
Universitätsort | Greifswald |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Biologie · Zoologie |
Externe Links | |
Adresse | Universität Greifswald Zoologisches Institut und Museum Johann-Sebastian-Bach-Straße 11/12 17489 Greifswald |
Öffnungszeiten | Besichtigung nach telefonischer Absprache |
Kontakt | zool.museum@uni-greifswald.de Dr. Peter Michalik (Kurator) michalik@uni-greifswald.de Telefon: +49 (0) 3834 420 4099 |
Beschreibung | Aufgrund der großen Bedeutung der Zoologischen Sammlungen für die Hochschulausbildung wurde eine zentrale Demonstrationssammlung eingerichtet, die seit 1979 auch wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist. Diese enthält u.a. eine wertvolle Belegsammlung einheimischer Vögel (Pommernsammlung) sowie eine systematische Sammlung aller Tiergruppen, in der auch eine Reihe bereits ausgestorbener Tierarten vertreten ist. Die Hauptmenge der Präparate ist magaziniert und dient wissenschaftlichen Zwecken. Wertvollster Bestandteil ist die über 2.100 Insektenkästen umfassende Insektensammlung. Alle Sammlungsteile werden weitergeführt und ergänzt. Schwerpunkte liegen auf der Erfassung von Belegen der einheimischen Fauna und in der Ergänzung und Erweiterung der Insektensammlung, vorwiegend jener Gruppen, die im Hause taxonomisch bearbeitet werden. Website des Instituts |
Stand der Informationen | März 2012 |
Bestände
Objektgruppen | |
Relevanz | Typusmaterial |
Stand der Erschließung | Die Sammlung ist vollständig in Inventarbüchern und auf Karteikarten erfasst. Mit der elektronischen Erfassung und der gleichzeitigen Digitalisierung der Objekte wurde im Laufe des Jahres 2009 begonnen. Ein Zugang über das Internet ist geplant (Stand: April 2009). |
Bedeutende Teilbestände |
|
Geschichte
Ereignisse |
|
Personen | |
Geschichte | Was einst als „Naturalienkabinett“ im Hauptgebäude der Universität begann, entwickelte sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Zoologischen Sammlung des Zoologischen Instituts. Das Gebäude des heutigen Zoologischen Instituts und Museums wurde im Jahre 1834 durch die Universität erworben und 1836 dem "Zoologischen Museum" zur Verfügung gestellt. Unter Leitung des Professors für Naturgeschichte, Zoologie und Botanik Christian Friedrich Hornschuch (1793-1850), der bereits als Leiter des "Naturhistorischen Museums" die Sammlung seit 1819 erheblich erweitert hatte, zog das "Zoologischen Museum" in dieses Gebäude ein. Das Glanzstück des damaligen Bestandes war eine von Hornschuch zusammengetragene Insektensammlung. Die Sammlung wurde beständig erweitert und mit der Einstellung des Arztes und Zoologen Dr. Friedrich Heinrich Creplin (1788-1863) 1831 begann die kontinuierliche wissenschaftliche Bearbeitung der Objekte. Creplin übernahm die Parallelleitung des Museums, durfte sich aber selber keine Sammlung zulegen. Durch Horschuhs Anregung begann der Konservator Wilhelm Schilling (1790-1874) mit dem Aufbau einer einheimischen Vogelsammlung, der so genannten "Pommernsammlung". Der Berliner Arzt und Zoologe Dr. Julius Münter (1815-1885) folgte Hornschuch 1851 ins Amt und hatte 33 Jahre die Professur für Botanik und Zoologie an der Universität inne. Münter machte sich nicht nur um die erstmalige Anlage von Grünanlagen in Greifswald verdient, sondern baute auch die Sammlungen des Museums aus. Nach Creplins Tod stellte Münter 1864 den aus Königsberg kommenden Zoologen Reinhold Buchholz (1837-1876) als Kustoden ein. Buchholz begleitete von 1869 bis 1870 die zweite deutsche Nordpolarfahrt unter Kapitän Koldewey, wobei er aber durch Schiffbruch seine gesamten Instrumente und gesammelten Objekte verlor. Trotz gesundheitlicher Probleme bestieg er Jahre später wieder ein Schiff und bereiste Westafrika. Noch vor der bereits beschlossenen Übernahme der Leitung des Museums starb Buchholz. Münter übernahm daraufhin noch einmal kommissarisch die Leitung. Kurze Zeit später folgte Münters Nachfolger, ein Schüler von Johannes Müller aus Berlin: Karl Eduard Adolph Gerstäcker (1828-1895). Als ehemaliger Mediziner baute er in Greifswald auch eine tier-anatomische Präparate- und Skelettsammlung auf. Für die räumliche Erweiterung des Museums und den Erhalt der Präparate setzte sich Gerstäcker zeitlebens so intensiv ein, dass heute noch über seinen Streit mit Ministerien und Verwaltungsdienststellen ausreichend Korrespondenz vorhanden ist. Nach Gerstäckers Tod übernahm Gustav Wilhelm Müller das Museum, das er bis 1923 leitete. Im Jahre 1927 kam Prof. Dr. Ernst Matthes (1889-1958) an die Universität nach Greifswald. Er baute die Schausammlung des Museums ebenfalls aus und fertigte große Mengen Lehrmaterial für die Studenten an, darunter mehr als 2.000 mikroskopische Präparate zur Vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere. Nachdem er im Jahre 1936 einem Ruf der portugiesischen Regierung gefolgt war, in Coimbra ein Zoologisches Institut nach deutschem Vorbild zu gründen und zu leiten, kam Prof. Dr. Kurt Heidermanns aus Bonn nach Greifswald. Da er allerdings kurz nach Dienstantritt zum Kriegsdienst einberufen wurde und nach dem Krieg nicht nach Greifswald zurückkehrte, wurden seit 1936 die Geschäfte kommissarisch von Prof. Dr. Seifert ausgeführt. Website des Instituts, Keilbach 1956 |
Publikationen