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Ägyptische Sammlung (Heidelberg Center for Cultural Heritage, HCCH)

Allgemein
BezeichnungÄgyptische Sammlung (Heidelberg Center for Cultural Heritage, HCCH)
UniversitätUniversität Heidelberg
UniversitätsortHeidelberg
Museums- und SammlungsartGeschichte & Archäologie
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktÄgyptologie · Archäologie
Externe Links
AdresseUniversität Heidelberg
HCCH
Marstallstraße 6
69117 Heidelberg
ÖffnungszeitenBis auf weiteres bleibt die Sammlung ohne geregelte Öffnungszeiten. Besichtigungen und Führungen sind jedoch nach Vereinbarung stets möglich. Schulklassen und Gruppen von Interessierten sind herzlich willkommen.
Kontaktaegypt-sammlung@urz.uni-heidelberg.de
Telefon: +49 (0) 6221 54 36 80

Dr. Dina Faltings (Kustodin)
Dina.Faltings@zaw.uni-heidelberg.de
Telefon: +49 (0) 6221 54 25 36
BeschreibungDie Ägyptische Sammlung der Universität Heidelberg wurde 1910 von Hermann Ranke (1878-1953) als Lehrsammlung gegründet. Diese sollte einen möglichst weiten Überblick über das Leben der Ägypter und ihre religiösen Vorstellungen vermitteln. Objekte des täglichen Lebens vom Paläolithikum bis in koptische Zeit, Grabinventar, Reliefs aus allen Epochen, Privatplastik, Götterbildnisse, Särge und Mumien aus verschiedenen Zeiten sowie Mumienporträts und koptische Textilien seien hier genannt. Durch Ankäufe und Zuweisungen, vor allem aus Grabungen an verschiedenen Fundstätten Ägyptens sowie den ägyptischen Teil der Sammlung Gabriel von Max, wurde die Heidelberger Sammlung beträchtlich erweitert. 
SonstigesDie Sammlung ist 2012 vom Marstallhof 4 in die Marstallstraße 6 umgezogen und wird z.Zt. für eine Neueröffnung vorbereitet. 
Stand der InformationenSeptember 2019
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Sammlung ist zum größten Teil auf Karteikarten und parallel dazu in Inventarbüchern sowie Datenbanken erfasst. Aktuell laufen die Vorarbeiten, um sie vollständig in die Datenbank HeidIcon der Heidelberger Universitätsbibliothek zu überführen, um sie weltweit verfügbar zu machen.
Es gibt einen gedruckten Bestandskatalog: Erika Feucht et al., Vom Nil zum Neckar. Kunstschätze Ägyptens aus pharaonischer und koptischer Zeit an der Universität Heidelberg, 1986.
Seit 2005 läuft eine Inventur bzw. Vervollständigung des Inventars der Objekte.
Die Digitalisierung in Form photographischer Aufnahmen läuft parallel zur Inventur seit 2005. (Stand: September 2019) 
Bedeutende Teilbestände1891-1901: Funde aus Grabungen der Berliner Museen in Abu Gurob
1905/06: Funde aus den Grabungen der Deutschen Orientgesellschaft in Abusir und und Abusir el-Meleq
1913/14: Funde aus der gemeinsamen Grabung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Freiburger Wissenschaftlichen Gesellschaft in Aulad el-Scheich, el-Hibeh und Qarara in Mittelägypten („Badische Grabungen“)
1919: Funde aus der Grabung (1913) des Egypt Exploration Fund in Tarchan
1927/28: Funde aus der Grabung in Merimde-Beni Salame im Westdelta
1935: Zuwendung eines bedeutenden Konvoluts an Aegyptiaca, ursprünglich aus der Privatsammlung Gabriel von Max, aus den völkerkundlichen Sammlungen der Stadt Mannheim (damals Zeughausmuseum)
1937: Funde aus den Grabungen von Georg Steindorff in Aniba in Unternubien
Ca. 1970: Paläolithische Funde aus der Sammlung von Georg Schweinfurth (Schenkung des Heidelberger Instituts für Ur- und Frühgeschichte)
Dauer-Leihgaben aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1910 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie Studien- und Lehrsammlung wurde 1910 von Hermann Ranke (1878-1953), der bei seinem Wechsel von Berlin nach Heidelberg einen kleinen wissenschaftlichen Apparat vom Archäologischen Institut übernommen hatte, ins Leben gerufen. Dazu gehörten Fotos und Dias sowie einige wenige ägyptische Originale. Ermöglicht durch private Spenden, wuchs die Sammlung in den kommenden Jahren an. Unter den Ankäufen befand sich auch eine erhebliche Anzahl an wertvollen Stücken aus allen Epochen der ägyptischen Geschichte.

Feinste Reliefs aus den Totentempeln der Könige Niuserre und Sahure in Abusir sowie aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre in Abu Gurob gelangten aus den 1891-1901 durchgeführten Grabungen der Berliner Museen und aus Grabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (1905/06) in die Sammlung.

Die umfangreichen Fundteilungen der von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Freiburger Wissenschaftlichen Gesellschaft 1913 und 1914 durchgeführten Ausgrabungen bilden heute noch den Kernbestand der gesamten Kollektion (sogen. Badische Grabungen). Diese fanden im frühgeschichtlichen Friedhof von Aulad el-Scheich, in el-Hibeh an dem von Pharao Scheschonq I. erbauten und von seinem Sohn Osorkon weiter ausgeschmückten Tempel des Amun-Re und in der dortigen römischen Stadt sowie auf zwei koptischen Friedhöfen bei Qarara statt.

Zudem kamen Funde von verschiedenen in- und ausländischen Grabungsmissionen hinzu, u.a. aus Merimde-Beni Salame im Westdelta (1927/28), aus der Grabung des Egypt Exploration Fund in Tarchan (1913), aus Grabungen der Deutschen Orientgesellschaft in Abusir el Meleq (1905/06 bzw. 1928), und aus Grabungen von Georg Steindorff in Aniba in Unternubien (1937).

Paläolithische Funde aus der Sammlung Georg Schweinfurth gelangten durch das Heidelberger Institut für Ur- und Frühgeschichte an die Sammlung.

Eine bedeutende Zuwendung von Aegyptiaca erfolgte 1935 im Rahmen des Ringtauschs einiger badischer Museen aus den völkerkundlichen Sammlungen der Stadt Mannheim (damals Zeughausmuseum; heute Reiss-Engelhorn-Museen). Neben 3 Särgen mit ihren zugehörigen Mumien befinden sich darunter einige römische Mumienporträts und ein größeres Konvolut an diversen Kleinfunden verschiedenster Herkunft.

Leihgaben aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe runden das Bild ab.

Die Sammlung musste im Laufe ihrer Geschichte zusammen mit dem Ägyptologischen Institut mehrmals umziehen und befindet sich jetzt erstmals auf Dauer zusammen mit einigen Universitätsinstituten wie z.B. der Papyrologie in einem separaten Gebäude in der Marstallstraße 6. 
  
Publikationen
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