Alle anzeigenSammlungen in der Universitätsbibliothek
Allgemein
Bezeichnung | Sammlungen in der Universitätsbibliothek |
Universität | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Universitätsort | Erlangen |
Museums- und Sammlungsart | Kulturgeschichte & Kunst |
Museums- und Sammlungsform | Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Diplomatik · Kulturgeschichte · Kunst · Kunstgeschichte · Paläographie · Papyrologie |
Externe Links | |
Adresse | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Universitätsbibliothek Universitätsstraße 4 91054 Erlangen |
Öffnungszeiten | Mo-Fr 8.30 - 16 Uhr |
Kontakt | ub-handschriften@fau.de Dr. Christoph Jensen (Sammlungsleiter) christoph.jensen@fau.de Telefon: +49 (0)9131 8522158 Gisela Glaeser (Ansprechpartnerin) gisela.glaeser@fau.de Telefon: +49 9131 85 22159 Silke Graßl ub-handschriften@fau.de Telefon: +49 (0)9131 8522159 |
Beschreibung | Die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg bewahrt zahlreiche wertvolle Sammlungen auf: Handschriften und Inkunabeln aus Kloster- und Fürstenbibliotheken, Bibliotheken der Gelehrten des 18. bis 20. Jahrhunderts, Briefsammlungen, Einblattdrucke, Nachlässe, Papyri und Münzen vom Altertum bis zur Neuzeit. Die Graphische Sammlung der FAU besteht größtenteils aus süddeutschen, fast zur Hälfte aus nürnbergischen Zeichnungen des 15.-17. Jahrhunderts. Die Sammlung wird als „ungewöhnlich einheitlich“ (E. Bock) beschrieben. Neben den Handzeichnungen existieren rund 1.000 Holzschnitte sowie 4.000 Kupferstiche und Radierungen. Die Blätter stammen aus den markgräflichen Bibliotheken in Ansbach und Bayreuth. Die Porträtsammlung umfasst circa 2.200 Blatt Druckgrafik und über 50 Ölgemälde, zudem 420 Fotografien und 28 Silhouetten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Teil der Ölgemälde stammt aus der Universität Altdorf. Die Sammlung Luthardt umfasst mehr als 1.000 Zeichnungen und Aquarelle und über 5.500 Blätter Druckgrafiken. |
Stand der Informationen | Juli 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Bestände der Graphischen Sammlungen sind vollständig erfasst und in gedruckter Form publiziert worden: Bock (1929), Altdeutsche Zeichnungen aus der Universitätsbibliothek Erlangen (1974), Kessler-Luhde (1980), Rössler (1990), Schoch (2008), Dickel (2009).(Stand: Juni 2009) Die Erlanger Papyri sind vollständig katalogisiert und digitalisiert in das Papyrus-Portal eingebunden. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Personen | |
Geschichte | Die Ansbacher Sammlung grafischer Blätter geht im Wesentlichen auf den Markgrafen Johann Friedrich (1654-1686) zurück. Er baute die von seinen Vorfahren erworbenen Bestände aus und ordnete sie. Das Gründungsdatum wird oft mit 1679 angegeben, dem Jahr des Abschlusses des Zusammentragens und Ordnens. Die Blätter wurden in Foliobände eingeklebt und in der Bibliothek aufgestellt. Aus Quellen des 18. Jahrhundert lässt sich Rekonstruieren, dass die Ansbacher Sammlung einer kunstbeflissenen Öffentlichkeit gut bekannt war. Mit dem Verlust der politischen Selbständigkeit der fränkischen Hohenzollernfürstentümer Ansbach und Bayreuth viel die Sammlung an Preußen. Der Umzug nach Erlangen wurde beschlossen. Die Sammlung wurde im 19. Jahrhundert noch weiter vervollständigt, u.a. mit Hans Holbeins Totentanz. Der aus Ratshof bei Dorpat stammende Kunstsammler Karl Eduard von Liphart (1807-1891) begann mit der Konservierung der Sammlung. Diese Aufgabe wurde durch den Bibliothekar Emil Franz Rössler (1815-1863) fortgeführt und darüber hinaus erschloss er auch Teile der Sammlung. Bis 1890 waren die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass die Sammlung zwei Mal wöchentlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Aber erst 1924 entstand eine kritische Beschreibung der Zeichnungen durch den aus Berlin stammenden Professor Elfried Bock (1875-1933). Mit den Druckgrafiken wurde einige Zeit später ebenfalls so verfahren. Matthias Kessler-Luhde erstellte dafür von 1976 bis 1980 ein mehrbändiges Inventar. Die Porträtsammlung geht ebenfalls auf die Sammelleidenschaft des Markgrafen zurück. Von 1899 bis 1919 wurde eine über 200 Blätter bestehende Sammlung von Professoren der ehemaligen Ritterakademie in Erlangen sowie der Universitäten Altdorf und Erlangen käuflich erworben. Weitere Bestände kamen aus dem Besitz des Erlangener Geschichtsprofessors Johann Paul Reinhard (1722-1779), u.a. Portraits von Fürsten aus dem Hause Brandenburg, dazu. Die Provenienz aller Portraits ist bis heute aber noch nicht eindeutig geklärt. Die Sammlung des Verwaltungsjuristen Ernst Luthardt (1863-1937) wurde schon mit der Intention begonnen, sie einmal der Universitätsbibliothek zu vermachen. Er wollte damit die Bereiche abdecken, die die markgräfliche Sammlung nicht beinhaltete. Vor allem das Sammeln der Kunst des 19. Jahrhunderts wurde zu seiner Passion. Das Luthardt dabei auch ältere Werke erwarb, sollte besonders später die Kuratoren der Universitätsbibliothek freuen, wo sich die Sammlungen heute befinden. |
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