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Sternwarte

Allgemein
BezeichnungSternwarte
UniversitätChristian-Albrechts-Universität zu Kiel
UniversitätsortKiel
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformSternwarte
SammlungsschwerpunktAstronomie · Physik
Externe Links
AdresseInstitut für Theoretische Physik und Astrophysik
Leibnizstraße 15
24118 Kiel 
ÖffnungszeitenDie Sternwarte ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. 
KontaktBjörn Sperling
sperling@astrophysik.uni-kiel.de
Telefon: +49 431 880 5111
BeschreibungDie Übungssternwarte befindet sich heute auf dem Dach des Instituts für Experimentelle und Angewandte Physik.
Das alte Gebäude (der nach Kiel verlegten Altonaer Sternwarte) bestand aus zwei getrennten Teilen, wobei ein Teil in den 1860er Jahren als Seemannsschule errichtet wurde. Dieser diente anfangs der Lehre (mit Hörsäalen) und Verwaltung sowie als Bibliothek. Die eigentliche Sternwarte, die zwischen 1875-1876 errichtet wurde, lag etwas weiter entfernt und war durch einen mit Holz überdachten Gang mit dem anderen Teil verbunden. 
SonstigesObservatory Code 526 
Stand der InformationenMärz 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeDie Informationen zu bedeutenden Teilbeständen beschränken sich hier auf die Angabe der in der Sternwarte benutzten bedeutenden Gerätschaften.
  • Spiegelteleskop mit einem Objektivdurchmesser von 25 cm
  • CCD-Kamera vom Typ ST-7
  • Gitterspektrograph
  
Geschichte
Ereignisse
  • Zwischen 1875 und 1876 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
GeschichteDie Astronomie an der Kieler Universität kann auf eine über dreihundertjährige Geschichte zurückblicken. Schon seit dem Gründungsjahr der Universität (1665) hielt Samuel Reyher (1635-1714 ) - neben mathematischen und juristischen - auch astronomische Vorlesungen. Zwischen 1769 und 1820 gab es eine erste Sternwarte (in einem Turm des Kieler Schlosses); 1872 wurde die Altonaer Sternwarte nach Kiel verlegt, wo sie bis 1938 bestand.
Auch an der Entwicklung der Astrophysik im heutigen Sinne hat Kiel einen Anteil: Carl Vogel (1841-1907), der spätere Leiter des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam, arbeitete von 1870 bis 1874 an der Privatsternwarte des Kammerherrn von Bülow auf dem Gut Bothkamp circa 20 km südlich von Kiel. Er gehört zu den Pionieren der visuellen Spektroskopie von Sternen. 1871 gelang ihm die Beobachtung der Rotation der Sonne aus dem Dopplereffekt der Spektrallinien. Da bei der Schließung der Bothkamper Sternwarte einige Instrumente und die Bibliothek in den Besitz der Kieler Sternwarte übergingen, kann sie mit Recht neben der Altonaer Sternwarte zu den Vorläufern des heutigen Instituts gezählt werden.
Die jetzige Ausprägung und den guten internationalen Ruf verdankt die Kieler Astrophysik zu einem großen Teil dem Wirken von Albrecht Unsöld (1905-1995), der das Institut von 1932 bis 1973 leitete. Zusammen mit zahlreichen Schülern zählt Unsöld zu den Begründern der modernen Theorie der Sternenatmosphären, die noch heute einen der Forschungsschwerpunkte bildet.
Auch der in den letzten Jahren etablierte Forschungsschwerpunkt Extragalaktische Astrophysik ist in Kiel nicht ohne Tradition. Vor mehr als 70 Jahren setzte Carl Wilhelm Wirtz (1876-1939) nach seiner Berufung als Observator der Kieler Sternwarte seine in Straßburg begonnene Untersuchung an Spiralnebeln fort und schlussfolgerte 1918, dass sie außerhalb unserer eigenen Milchstraße liegen und ein System bilden, das relativ zur Sonne expandiert. Die verschiedenen Arbeitsgebiete ergänzen sich, denn die Analyse von Sternen, die Bestimmung ihrer Elementhäufigkeiten, ihrer Verteilung und ihrer Kinematik ist mit der Fragestellung nach der Struktur und Entwicklung von Galaxien eng verknüpft.

Website des Instituts 
  
Publikationen
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