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Herbarium (NHV)

Allgemein
BezeichnungHerbarium (NHV)
Besonderer StatusAssoziierte Sammlung
UniversitätRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
UniversitätsortBonn
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformHerbarium
SammlungsschwerpunktBiologie · Botanik
Externe Links
AdresseRheinisches Herbar
Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens e.V.
in: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Abteilungsbibliothek MNL -
Nußallee 15 a
53115 Bonn
ÖffnungszeitenMontag 15:00 bis 18:00 Uhr Mittwoch 09:00 bis 13:00 Uhr
Kontaktnhv@uni-bonn.de

Dr. Bodo Maria Möseler (Kurator)
moeseler@uni-bonn.de
Telefon: +49 (0) 228 73 5525

Dr. Rolf Wißkirchen (Assistent des Kustos)
NHV@uni-bonn.de
Telefon: 0228 / 73-5525
BeschreibungDas Rheinische Herbarium ist die botanische Sammlung des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens. Sammelgebiet ist das ehemalige preußische Rheinland. Mit circa 70.000 Belegen höherer Pflanzen aus der Zeit zwischen 1805 und 1935 ist es die bedeutendste Sammlung von Farn- und Blütenpflanzen in dieser Region.

Diese regionale Sammlung wurde seit 1973 vom Herbarium BONN betreut. 1998 wurde ein eigenständiges Herbarium mit dem internationalen Akronym NHV daraus. Der Besitzer der Sammlung bleibt weiterhin der Verein, damit handelt es sich hier um eine assoziierte Sammlung und um ein gutes Beispiel der Kooperation zwischen Universität und privatem Verein. 
SonstigesAnfragen per Telefon oder Mail können auch gerichtet werden an Dr. Rolf Wißkirchen, Geschäftzimmer des NHV (siehe oben unter Adresse) 
Stand der InformationenJanuar 2012
  
Bestände
Objektgruppen
RelevanzTypusmaterial
Bedeutende Teilbestände
  • Sammlung von H. Andres (1883-1970)
  • Sammlung von M. Bach (1808-1878)
  • Sammlung von G. Becker
  • Sammlung von L. Bonte (1860-1935)
  • Sammlung von F. Fettweis
  • Sammlung von L. Geisenheyner (1841-1926)
  • Sammlung von F. A. Körnicke (1828-1908)
  • Sammlung von A. Hahne (1873-1952)
  • Sammlung von H. Höppner (1873-1934)
  • Sammlung von M. J. Löhr (1799-1882)
  • Sammlung von L. C. Marquart (1804-1881)
  • Sammlung von Th. Fr. L. Nees von Esenbeck (1787-1837)
  • Sammlung von J. Schlickum (1808-1884)
  • Sammlung von J. F. Sehlmeyer (1788-1856)
  • Sammlung von A. Schumacher (1893-1975)
  • Sammlung von F. Winter (1835-1888)
  • Sammlung von F. Wirtgen (1848-1924)
  • Sammlung von Ph. Wirtgen (1808-1870)
  • Sammlung von Pater Wolf (Kloster Maria Laach).
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1973 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDas Rheinische Herbarium wurde 1835 gegründet und zunächst in Koblenz aufgestellt. Angelegt wurde es als Vergleichsherbarium für die botanische Erforschung der Rheinlande. Initiatoren waren der Koblenzer Gymnasiallehrer Philipp Wirtgen (1806-1870) und der Bonner Pharmazieprofessor Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck (1787-1837), die zu diesem Zweck schon 1834 den Botanischen Verein am Mittel- und Niederrheine gegründet hatten. Aus diesem ist später (1843) dann der "Naturhistorische Verein der Rheinlande und Westfalens" entstanden. Die Allianz zwischen Dozenten der Bonner Universität und engagierten Laienbotanikern der Region hat sich bis heute gehalten.

Im Jahre 1846 kam das Herbarium nach Bonn, wo es dann letztendlich blieb. Nach dem Tod von Philipp Wirtgen ordnete sein Sohn Ferdinand (1848-1924) die Sammlungen zu zwei Generalherbarien völlig neu. Der größere Teil wurde zum sogenannten Außerrheinischen Herbarium (ca. 200.000 Belege) zusammengestellt, welches 1936 an das Botanische Museum Berlin-Dahlem verkauft wurde. Diese Teilsammlung überstand den Krieg und wurde 1945 von der Roten Armee requiriert und bildete 1960 den Grundstock für das Ostberliner Herbarium BHU.

Das Rheinische Herbarium (ca. 70.000 Belege) ist in etwa so erhalten geblieben, wie es von Ferdinand Wirtgen geordnet wurde. Bei einem Luftangriff 1944 brannte das Naturkundliche Museum des Vereins in Bonn völlig aus, doch blieb die im Keller des Chemischen Instituts ausgelagerte Sammlung unbeschadet.

Nach 1945 waren das Museum Alexander König (1912 durch den Bonner Gelehrten Alexander Koenig [1858-1940] als privates Forschungs- und Ausstellungsinstitut gegründet und heute eines der großen naturgeschichtlichen Forschungsmuseen in Deutschland) und das Institut für Pharmazeutische Biologie erste Stationen der Unterbringung. Längere Zeit (1973-1998) wurde die Sammlung dann vom Botanischen Institut (Prof. P. Leins, Prof. W. Barthlott) im dortigen Institutsherbarium BONN mitverwaltet. 1998 musste sie aber aus Raummangel an das Institut für Landwirtschaftliche Botanik (Abt. Geobotanik und Naturschutz) weitergereicht werden. In Kooperation mit dem Naturhistorischen Verein wird die Sammlung dort als eigenständiges Herbarium mit der Kurzbezeichnung NHV weitergeführt.

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Publikationen