Show allKarzer*
General
Name | Karzer* |
Special Status | *Terminated |
University | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
Location of University | Bonn |
Museum and Collection Type | Cultural History & Art |
Museum and Collection Form | Campus Prison |
Subjects | History of Universities |
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Description | Seit der Gründung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Jahre 1818 gab es hier einen Karzer, der bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts seine Funktion als Studentengefängnis erfüllte. Er erlangte zwar nicht den Bekanntheitsgrad einiger ähnlicher Einrichtungen an anderen Universitäten. Trotzdem stellt der Bonner Karzer insofern in der deutschen Hochschullandschaft eine Besonderheit dar, als dass hier, in Folge des gespannten Verhältnisses zwischen dem Katholischen Rheinland und dem Protestantischen Preußen, bedeutend härtere Strafen ausgesprochen wurden als anderswo. Der wohl bekannteste "Delinquent" war Karl Marx, welcher hier in der Nacht vom 16. auf den 17. Juni 1836 wegen "nächtlichen Lärmens" einsaß. Bernoth, 2004 |
Last Update | April 2012 |
Holdings
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Significant Subcollections | Es waren keine nennenswerten Teilbestände vorhanden. |
History
History | Der Bonner Karzer wurde mit der Gründung der dortigen Universität im Jahre 1818 in Betrieb genommen. Seine fünf Zellen blieben seitdem meist nur für kurze Zeit ohne Belegung. Das Akademische Gesetz vom 1. Februar 1819 schrieb jedoch eine Höchstverweildauer von vier Wochen vor. Anfänglich befand sich das Studentengefängnis im Hauptgebäude der Universität. 1840 nahm es die obersten zwei Stockwerke des Koblenzer Tors ein. Später wurde der Karzer an einen heute nicht mehr bekannten Ort verlegt. In den 1880er Jahren verlor er in Folge der Einschränkung der akademischen Gerichtsbarkeit kontinuierlich an Bedeutung. Für die Zeit ab 1888 sind nur noch elf Karzerstrafen belegt. Die letzte nachweisliche Strafe wurde im Sommer 1893 ausgesprochen. Wie alle anderen Karzer an deutschen Hochschulen auch, wurde der Bonner nach dem Ersten Weltkrieg abgeschafft. Bernoth, 2004 |
Publications
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