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Anton von Braunmühl (1853-1908)

Person
InfoMathematiker
Dt. Mathematiker; lehrte als Gymnasiallehrer und später als Prof. an der Techn. Hochschule München 
PND 116428996
Personennamendatei
Ereignisse
  • 1853 Geburtsjahr
  • 1908 Sterbejahr
  
Wikipedia
Anton von Braunmühl (auch: Johann Anton Edler von Braunmühl; * 22. Dezember 1853 in Tiflis; † 7. März 1908 in München) war ein deutscher Mathematikhistoriker.Er wurde als Sohn des Architekten Anton von Braunmühl und dessen Ehefrau Anna Maria geb. Schlenz in Tiflis geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters 1858 kehrte die Familie nach München zurück. Er studierte ab 1873 Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, u. a. bei Gustav Bauer, Friedrich Narr und Ludwig Seidel; daneben besuchte er Vorlesungen in Kulturgeschichte, Astronomie und Physik. Für einige Semester wechselte er an die Technische Hochschule München zu Johann Nikolaus Bischoff, Alexander Brill und Felix Klein. Wieder an die Ludwig-Maximilians-Universität zurückgekehrt promovierte er dort 1878 bei Ludwig Seidel mit einer Arbeit Über geodätische Linien auf Rotationsflächen.Von 1877 bis 1888 war er als Gymnasiallehrer am Maximilians-Gymnasium in München und gleichzeitig nach seiner Habilitation 1884 als Privatdozent an der Technischen Hochschule München (heute Technische Universität München) tätig; 1888 wurde er zum außerordentlichen, 1892 zum ordentlichen Professor berufen. 1897 erfolgte seine Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina.1879 heiratete er Franziska Stölzl; der Ehe entstammen zwei Töchter.Braunmühl befasste sich vornehmlich mit der Geschichte der Trigonometrie. Seine zum Zeitpunkt seines Todes noch unvollendete Geschichte der Mathematik wurde posthum von seinem Schüler und Wegbegleiter Heinrich Wieleitner fertiggestellt. Um 1900 gehörte er zusammen mit Moritz Cantor, Maximilian Curtze und Siegmund Günther zu den führenden Mathematikhistorikern im deutschsprachigen Raum.