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Modell der Wasserkraftanlage an der Leine in Hannover

Allgemein
TitelModell der Wasserkraftanlage an der Leine in Hannover
Originaltitel
Externe Links
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
Stand der InformationenDezember 2010
  
Formale Beschreibung
MaßstabVerkleinerung
Material
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungEinzelfertigung
Statisch/BeweglichStatisch
ZerlegbarkeitNicht zerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinBautechnik · Hydrologie · Wasserbau
VerwendungszweckForschungsobjekt
Herstellungsjahr1990er Jahre
HerstellungsortBraunschweig
Weitere InformationenDas Modell der geplanten Wasserkraftanlage an der Leine in Hannover diente mehreren Zwecken:
- Die Anströmung der Turbinen sollte durch eine hydraulisch günstige Gestaltung des Triebwasserkanals, insbesondere im Bereich des Abzweigs, optimiert werden.
- Für Hochwasserereignisse sollte eine ausreichende Leistungsfähigkeit der Gesamtanlage während der Bauzeit sowie im endgültigen Ausbauzustand nachgewiesen werden.
- Für das Unterwasser des Großen Wehres und des neuen Schützenwehres im Triebwasserkanal sollte eine ausreichende Sohlensicherung ermittelt werden. 
Archivmaterial 
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandWasserkraftanlage an der Leine in Hannover
Typ des BauwerksWirtschaftsanlage
KontinentEuropa
Ort/RegionHannover
Bau- und Entstehungszeit20. Jahrhundert
WirtschaftssektorEnergieversorgung · Erbringen sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen
FunktionGewerblich · Hilfstechnisch
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Südlich des Maschsees, im Stadtteil Hannover-Döhren, teilt sich die Leine in die beiden Flussarme Leinebogen und Alter Betriebskanal. Die beiden Arme, die die sogenannte Leine-Insel umschließen, werden durch Wehranlagen aufgestaut. Bis zum Jahr 1967 wurde der Stau durch eine Wasserkraftanlage im Alten Betriebskanal zur Energiegewinnung genutzt, danach wurde der Kraftwerksbetrieb eingestellt. Die Wertbau AG / Hannover und das Ingenieurbüro Heidt & Peters GmbH / Celle planen, die Wasserkraftnutzung mit modernen Einrichtungen wieder aufzunehmen. Die Leistung der neuen Anlage und ihre Jahresarbeit werden bei 800 kW bzw. bei 4 GWh liegen.

Während die Wehranlage im Alten Betriebskanal mit ihren Staueinrichtungen unverändert erhalten bleiben soll, wird die Wehranlage im Leinebogen grundlegend umgestaltet. Die derzeitige Wehranlage besteht aus drei Staueinrichtungen, dem Großen Wehr, dem kleinen Wehr und dem Grundablass. Die lichten Breiten der Wehre, die durch zwei 6,0 m und 2,5 m breite Pfeiler getrennt werden, betragen 27,0 m, 5,0 m bzw. 9,0 m. Die Gesamtbreite der Stauanlage beträgt rd. 50 m, die lichte Durchflussbreite insgesamt rd. 41 m.

Dem Planungsvorschlag zufolge soll die neue Wasserkraftanlage am rechten Ufer des Leinebogens rd. 50 m unterhalb der derzeitigen Wehranlage gebaut werden. Das Kleine Wehr und der Grundablass mit Zwischenpfeiler sollen entfernt und durch einen 16 m breiten Triebwasserkanal ersetzt werden. Das Krafthaus wird mit zwei Turbinen mit je 400 kW Leistung ausgerüstet. Das Wasser strömt im Normalbetrieb unter einer Umlenkung von rd. 90°; aus der Leine in den Triebwasserkanal und damit zum Kraftwerk.

Bei Hochwasserabflüssen im Winter sowie im Sommer wird die Energiegewinnung eingestellt und der Triebwasserkanal zur Hochwasserableitung herangezogen. In der linken Wand des Triebwasserkanals ist dafür ein Wehr mit zwei regulierbaren Schützen (Breite 2 x 6 m) vorgesehen, die bei Hochwasser geöffnet werden. Zudem ist über die restliche Länge der linken Kanalwand ein Streichwehr geplant, welches bei Überschreitung definierter Wasserstände eine zusätzliche Hochwasserableitung gewährleisten wird. Des weiteren wird das Große Wehr mit vier Schütztafeln versehen, die bei Normalbetrieb geschlossen sind und nur bei Hochwasser gezogen werden. 
  
Bestandsnachweis
Modelle des Wasserbau-Laboratoriums*, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig · Details