Information Resource on Collections and Museums
at Universities in Germany
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Show all
Modell eines Pochwerkes mit Mühlgerinne und zwei oberschlächtigen Wasserrädern

General
Object NameModell eines Pochwerkes mit Mühlgerinne und zwei oberschlächtigen Wasserrädern
Individual Model/Group/SeriesSingle Model
Type of ModelModels of Machines, Vehicles and Devices
Last UpdateNovember 2010
  
Formal Description
ScaleDimunition
Size (Width, Height, Depth)52 x 31,2 x 23 cm
MaterialWood · Metal
Manufacture TechniqueHandcraft
Single/Multiple ManufactureIndividual Production
Static/MovableMobile
DismountableDismountable
  
Description of the Content
Academic DisciplineMining Science
Intended UseTeaching Object · Presentation Object
Year of Production1760/70
Place of Productionunbekannt
Further InformationAm Modell lässt sich die Kraftübertragung der beiden oberschlächtigen Wasserräder auf das Pochwerk nachvollziehen. Auch die Übertragung einer Kreisbewegung in horizontale und vertikale Bewegung kann mit seiner Hilfe veranschaulicht werden. Der Übertragungsmechanismus vollzieht sich zunächst vom oberen Wasserrad auf das untere, dessen Welle in einer Verlängerung als Nockenwelle die Bewegung auf die Stempel des Pochwerkes überträgt. Die Nocken heben die Stempel, sobald diese durch die Drehbewegung erfasst werden. An einem bestimmten Punkt des Radialdurchlaufs fassen die Nocken die Stempel nicht mehr und diese fallen zurück auf die Arbeitsplatte.

Inwieweit das Modell ein tatsächliches Vorbild hat, ist unklar. Offensichtlich ging es bei dem Modell weniger um das Pochwerk als vielmehr um die Demonstration der Kraftübertragung. Da keine Kurbel vorhanden ist, kann davon ausgegangen werden, dass entweder das Drehen des oberen Wasserrades oder das Bewegen der Pleuelstangen den gewünschten Effekt hervorrufen. 
Publications
  
Reference Object
Reference ObjectPochwerk mit Mühlgerinne und zwei oberschlächtigen Wasserrädern
Type of Technical DeviceDevice/Machine
Type of PropulsionHydraulic
Economic SectorMining and Exploitation of Stones and Earths · Processing Industry
Purpose or Use
of Technical Object
Commercial
Date of Production of
Technical Object
18. Jahrhundert
Person
Reference Object
Description / Abstract
Ob es zur Modellkonstruktion jemals eine angewandte Konstruktion gab, ist unklar.

Pochwerke wurden im Bergbau eingesetzt, wo das Erz mittels vom Wasser angetriebener Stempel gepocht, d.h. klein gestoßen wurde. Die Kraftübertragung durch zwei Wasserräder sollte die kinetische bzw. potentielle Energie optimal zur Anwendung bringen. Johann Friedrich Penther forschte intensiv zu einer solchen Konstruktionsweise.

Zum Begriff "oberschlächtig" heißt es in der Enzyklopädie von Krünitz:
"Oberschlächtig, dieses Wort kommt nur bey Wassermühlen und Wasserkünsten vor. Ein oberschlächtiges Wasserrad, ein Rad, welches durch die Schwere des von oben auf das Rad fallenden Wassers umgetrieben wird, im Gegensatze eines unterschlächtigen, welches durch den Stoß des unten fließenden Wassers in Bewegung gesetzt wird." 
  
Reference Collections
Modellkammer der Universität Göttingen*, Georg-August-Universität Göttingen · Details
CollectionModellkammer der Universität Göttingen*, Georg-August-Universität Göttingen
Permanent LocationStädtisches Museum Göttingen
Current LocationI. Physikalisches Institut, Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Restoration rsp.
Conservation Condition
gut, funktionsfähig
Usekeine
External Links
Further InformationWeitere Informationen auf der Karteikarte des Museums:
- E.B.-Nr. 2099
- Inventarnummer des Museums 1898/388
- Negativ-Nr. Inv. 279/19A (Zuordnung der Fotografie auf der Rückseite der Karteikarte)
- Standort: Dauerausstellung
- Herkunft: Depositum des Königlichen Landwirtschaftlichen Instituts (Revers Nr. 61)
- Zugang zum Museum am 18.5.1898

Das Modell stammt aus den Beständen der Modellkammer der Universität Göttingen und ist mit dem runden Etikett des Museums mit der Nr. 260 versehen. Laut Angaben des Museums wurde das Modell von Johann Beckmann in seinen Vorlesungen über den Bergbau im Harz eingesetzt. Im Nachlassverzeichnis der Modelle Beckmanns taucht es jedoch nicht auf.

Im Verzeichnis der Modellkammer von 1832 steht folgendes: "133. Res metallica No 12: Ein kleines Stampfwerk (Pochwerk) mit zwei durch Krummzapfen und Stangen untereinander verbundenen oberschlächtigen Rädern, die durch das selbe Wasser getrieben werden."