Information Resource on Collections and Museums
at Universities in Germany
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Show all
Modell eines doppelherdigen Fortschaufelungsofens

General
Object NameModell eines doppelherdigen Fortschaufelungsofens
Individual Model/Group/SeriesSingle Model
Type of ModelModels of Edificial/Technical Constructions
Last UpdateMärz 2011
  
Formal Description
ScaleDimunition
Size (Width, Height, Depth)82,5 x 28,5 x 28 cm
MaterialWood · Metal
Manufacture TechniqueHandcraft
Single/Multiple ManufactureIndividual Production
Static/MovableImmobile
DismountableDismountable
  
Description of the Content
Academic DisciplineMetallurgy · History of Engineering
Intended UseTeaching Object
Year of Productionunbekannt
Place of Productionunbekannt
Further InformationAuf einem zweistufigen, grauen Sockel ist ein höheres Bodenteil befestigt. Auf diesem findet sich links ein Rauchgaskanal. Dieser ist in rotem Ziegelsteinmauerwerk gefasst.

Darüber befindet sich der an der Längsachse in zwei Hälften geteilte und auseinandernehmbare Ofen. Die Feuerungsstelle befindet sich über dem Rauchgaskanal auf der linken Seite.

Text nach Wobbe 2009 
Publications
  
Reference Object
Reference ObjectDoppelherdiger Fortschaufelungsofen (Metallverhüttung - Röstarbeit)
Type of BuildingEconomical Construction
ContinentEurope
Economic SectorProcessing Industry
FunctionCommercial
Reference Object
Description / Abstract
Fortschaufelungsöfen waren baulich lang gestreckte Flammöfen zum Rösten von Erzen. Aufgrund der Länge mussten Hüttenarbeiter die Erze auf dem Herd in mühsamer Handarbeit der Feuerungsstelle entgegen schaufeln. Hierfür befanden sich mehrere Arbeitsöffnungen an Vorder- und Rückseite des Ofens. Das fortwährende Durcharbeiten der Erzmasse unterstützte zudem den Röstprozess.

Neben einherdigen Öfen kamen auch doppelherdige Fortschaufelungsöfen zum Einsatz. Sie verbrauchten nur wenig mehr Brennstoff, waren aber in Bezug auf die Arbeitsbedingungen und Reparaturkosten ungünstiger. Daher errichtete man sie meist nur bei Platzmangel auf den Hütten.

Das Erz wurde durch eine Öffnung auf der Ofenseite über der Feuerstelle auf den darunterliegenden oberen Herd gestürzt und zur gegenüberliegenden Herdseite geschaufelt. Dort gelangte das Röstgut über einen senkrechten Verbindungskanal auf den zweiten, unteren Herd und wurde dort wiederum in die entgegengesetzte Richtung zur Feuerstelle geschaufelt. Das teigige Röstprodukt konnte schließlich vor der Feuerbrücke aus dem Ofen entnommen werden. Die Röstgase entwichen aus dem oberen Herdraum in einen Flugstaubkanal.

Das Rösten dient der Vorbereitung der Erze. Durch Oxidation werden Schwefel und Arsen sowie andere für die weiteren Bearbeitungsschritte nachteiligen Bestandteile entfernt.

Text nach Wobbe 2009 
  
Reference Collections
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
CollectionModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Permanent LocationKustodie
Old Inventory NumbersIII. 5.
Restoration rsp.
Conservation Condition
gut
UseAusstellung
Further InformationDie Beschriftung des Modells weist handschriftlich auf der Oberseite die alte Inventarnummer „III. 5“ auf.

Ein Metallkasten für das zu röstende Erz auf der Oberseite fehlt, die Abmessungen des Kastens werden durch den Bereich nicht nachgedunkelter Farbe deutlich. Auch ein Rost der Feuerungsstelle fehlt. An einer Langseite des Modells war zudem ehemals ein Objektschild angebracht.

Die Fassung des Modells ist an mehreren Stellen schadhaft, vor allem an den Berührungsflächen der einzelnen Modellteile, aber auch an den Kanten. Der Sockel ist bestoßen.