Alle anzeigenModell eines Wellnerschen Doppelbleiofens
Allgemein
Titel | Modell eines Wellnerschen Doppelbleiofens |
Einzelmodell/ Gruppe/ Reihe | Einzelmodell |
Modellart | Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen |
Stand der Informationen | März 2011 |
Formale Beschreibung
Maßstab | Verkleinerung |
Maße (Breite x Höhe x Tiefe) | 37 x 60 x 37 cm |
Material | Holz · Metall |
Herstellungstechnik | Handarbeit |
Einzel-/ Mehrfachanfertigung | Einzelfertigung |
Statisch/Beweglich | Statisch |
Zerlegbarkeit | Zerlegbar |
Inhaltliche Beschreibung
Disziplin | Metallurgie · Technikgeschichte |
Verwendungszweck | Lehrobjekt |
Herstellungsjahr | um 1846 |
Herstellungsort | unbekannt |
Weitere Informationen | Das 17teilige Modell besteht aus einem Sockel mit einer massiven Rückwand und einem kastenförmigen Vorsatz in grauer Fassung mit angedeuteter Steinmauerung. In diesen sind fünf Holzplatten eingesetzt, die ein System aus Rinnen und deren Abdeckung bilden. Mittig vor der Rückwand, seitlich durch jeweils ein Mauerteil begrenzt, befindet sich der Ofenschacht in roter Mauerwerksfassung. Er besteht aus dem dreiteiligen, schwarz und grau gefassten Herd sowie einer abnehmbaren Frontplatte im oberen Bereich, die den Blick auf die durch eine Scheidewand getrennten zwei Schächte freigibt. Durch beidseitige Mauerbögen kann der Schacht beschickt werden. Vor dem Schacht befindet sich rechts ein Bodenteil mit muldenförmiger Vertiefung, davor dient eine eingelassene Metallplatte als Brandmauer. Links davon stehen die zwei aufeinander zu stapelnden schwarzen Holzklötze. Sie werden an ihrer Außenseite auch von einer schwarzen Metallplatte begrenzt. In der Vertiefung in der Rückwand des Modells befinden sich Anschlussöffnungen für Gebläse. Sowohl die Rückwand wie auch die Ofenvorderseite sind mit schwarzen Metallmauerankern versehen. Text nach Wobbe 2009 |
Publikationen |
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Bezugsgegenstand
Bezugsgegenstand | Freiberger Doppelbleiofens - Wellnerscher Ofen (Metallverhüttung - Bleiarbeit) |
Typ des Bauwerks | Wirtschaftsanlage |
Kontinent | Europa |
Ort/Region | Sachsen |
Bau- und Entstehungszeit | Mitte des 19. Jahrhunderts |
Wirtschaftssektor | Verarbeitendes Gewerbe |
Funktion | Gewerblich |
Bezugsgegenstand Beschreibung | Nach der Rationalisierung des Röstprozesses durch die Einführung der Flammöfen und die dadurch mögliche Massenverarbeitung von Erzen fehlte auf den Freiberger Hütten ein durchsatzstarker Schmelzofen. Die Öfen konnten, um eine gleichmäßige Schmelze zu garantieren, nur begrenzt vergrößert werden. Im Jahre 1844 entwickelte Oberhüttenmeister Wellner einen Schmelzofen mit größerem Schachtquerschnitt, der allerdings durch eine eingezogene Scheidewand in zwei voneinander getrennte Ofenschächte geteilt wurde. Durch diese konnte der darunter liegende Schmelzraum mit gleichmäßigen Chargen beschickt und der Durchsatz im Vergleich zu herkömmlichen Schmelzöfen verdoppelt werden. Mit dem sogenannten Wellnerschen Doppelofen wurden unter anderem die gerösteten Bleierze zum silberhaltigen Werkblei verarbeitet. Allerdings war noch kein kontinuierlicher Betrieb möglich. Dennoch steigerten die Hütten die Masse der verarbeiteten Erze dadurch wesentlich. Zudem reduzierten sich auch der Brennstoffverbrauch und die Unterhaltungskosten. Text nach Wobbe 2009 |
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Sammlung | Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Aktueller Standort | Nonnengasse 22 - Depot |
Alte Inventarnummern | 68 |
Restauratorischer bzw. Konservatorischer Zustand | gut, restauriert 2008 |
Nutzung | keine |
Sonstiges | Auf der Rückseite des Objektes befindet sich handschriftlich die Zahl „68“. Die schadhafte Farbfassung wurde durch eine 2008 erfolgte Restaurierung teilweise retuschiert. Die erhaltenen Farbveränderungen und vorhandenen Bohrlöcher an der Vorderseite des Schachtes lassen darauf schließen, dass ein weiteres Modellteil fehlt, es könnte sich zum Beispiel um einen Gichtabzug gehandelt haben. Auch unter den Mauerbögen zur Schachtbeschickung sind derartige Spuren erkennbar, hier haben sich möglicherweise modellierte Treppen nicht erhalten. |