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Modell eines einherdigen Fortschaufelungsofens

Allgemein
TitelModell eines einherdigen Fortschaufelungsofens
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
Stand der InformationenMärz 2011
  
Formale Beschreibung
MaßstabVerkleinerung
Maße (Breite x Höhe x Tiefe)73 x 24 x 27 cm
MaterialHolz · Metall
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungEinzelfertigung
Statisch/BeweglichStatisch
ZerlegbarkeitZerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinMetallurgie · Technikgeschichte
VerwendungszweckLehrobjekt
Herstellungsjahr1880 bis 1895
HerstellungsortFreiberg
Herstellung/Vertrieb
Weitere InformationenAuf einem zweistufigen, grauen Sockel ist ein höheres Bodenteil befestigt. Links vorne weist dieses Bodenteil einen Rauchgaskanal auf. Dieser ist in rotem Ziegelsteinmauerwerk gefasst. Rechts ist ein solcher Kanal nicht vollständig ausgeführt, sondern nach Art einer zugemauerten Maueröffnung mit roter Fassung versehen.

Darüber befindet sich der an der Längsachse in zwei Hälften geteilte und auseinandernehmbare Ofen.

Text nach Wobbe 2009 
Publikationen
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandFortschaufelungsofen (Metallverhüttung - Röstarbeit)
Typ des BauwerksWirtschaftsanlage
KontinentEuropa
Ort/RegionSachsen
Bau- und Entstehungszeit19. Jahrhundert
WirtschaftssektorVerarbeitendes Gewerbe
FunktionGewerblich
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Fortschaufelungsöfen waren eine sehr lang gestreckte Form von Flammöfen zum Rösten von Erzen. Aufgrund der Länge mussten Hüttenarbeiter die Erze auf dem Herd in mühsamer Handarbeit der Feuerungsstelle entgegen schaufeln. Hierfür befanden sich mehrere Arbeitsöffnungen an beiden Langseiten des Ofens. Das fortwährende Durcharbeiten der Erzmasse unterstützte zudem den Röstprozess.

Das teigige Röstprodukt wurde schließlich vor der Feuerbrücke aus dem Ofen entnommen. Die Röstgase entwichen in einen angeschlossenen Flugstaubkanal. An dem der Feuerstelle entgegengesetzten Ende des Herdes konnte über eine Öffnung in der Ofendecke frisches Erz auf den Herd gegeben werden, so dass ein kontinuierlicher Betrieb ohne Auskühlzeiten für den Ofen möglich war. Damit erhöhte sich der Erzdurchsatz wesentlich.

Das Rösten dient der Vorbereitung der Erze. Durch Oxidation werden Schwefel und Arsen sowie andere für die weiteren Bearbeitungsschritte nachteiligen Bestandteile entfernt.

Text nach Wobbe 2009 
  
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
SammlungModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Ständiger Aufbewahrungsort Kustodie
Alte InventarnummernIX. 55.; MH Nr. 4; III. 4
Restauratorischer bzw.
Konservatorischer Zustand
gut
NutzungAusstellung
SonstigesDie Beschriftung des Modells ist folgende: „IX. 55. Fortschaufelungsofen. Th. Gersdorf.“ (Holzschild, Oberseite); „Eigentum des Metallhütten‐Institutes der Bergakademie Freiberg Nr. 4“ (Metallschild, Rückseite); „III. 4“ (Handschrift, Oberseite).

Die Kanten des Sockels und des Bodenteils sind an einigen Stellen beschlagen, der Farbauftrag teilweise beschädigt. Der Zustand des Innenraums konnte nicht überprüft werden.