Informationssystem zu Sammlungen und Museen
an deutschen Universitäten
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Alle anzeigen
Modell eines Freiberger Doppelkiln (Brennofen)

Allgemein
TitelModell eines Freiberger Doppelkiln (Brennofen)
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
Stand der InformationenNovember 2010
  
Formale Beschreibung
MaßstabVerkleinerung
Maße (Breite x Höhe x Tiefe)35,5 x 40,5 x 26,5 cm
MaterialHolz · Metall
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungEinzelfertigung
Statisch/BeweglichStatisch
ZerlegbarkeitZerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinMetallurgie · Technikgeschichte
VerwendungszweckLehrobjekt
Herstellungsjahr1880 bis 1895
HerstellungsortFreiberg
Herstellung/Vertrieb
Weitere InformationenAuf einem zweistufigen, anthrazitfarbenen Sockel steht ein in zwei Hälften teilbares Schachtofenmodell mit roter und sehr regelmäßiger Ziegelstein-Farbfassung. Die Modellhälften werden durch zwei Holzzapfen fixiert und verbunden.

Auf der Oberseite befindet sich ein metallener Einfülltrichter. Auf der Vorder- und Rückseite verschließen jeweils zehn bzw. acht schwarze Metallklappen darunter liegende Arbeitsöffnungen. Sie sind zum Teil noch beweglich. Im oberen Teil der Rückwand ist die Mündung eines Rauchgaskanals angedeutet.

Der Brennraum deutet durch eine entsprechende Bemalung weiße Schamottsteine an. Im unteren Teil befinden sich schräg eingesetzte Roste aus schwarzen Holzstreben.

Text nach Wobbe 2009 
Publikationen
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandDoppelkiln - Brennofen (Metallverhüttung - Röstarbeit)
Typ des BauwerksWirtschaftsanlage
KontinentEuropa
Ort/RegionSachsen
Bau- und Entstehungszeit1860er Jahre
WirtschaftssektorVerarbeitendes Gewerbe
FunktionGewerblich
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Als „Kilns“ werden Schachtöfen zum Rösten großer Erzchargen bezeichnet. Sie wurden auf den Freiberger Hütten ab 1867 zur Erzeugung von schwefligen Röstgasen für die Schwefelsäureherstellung eingesetzt. Dabei erzeugte die Oxidation der im Erz enthaltenen Schwefelmetalle ausreichend Hitze für einen selbständig ablaufenden Röstvorgang. Lediglich die erste Erzlage musste zunächst mit Hilfe fremder Brennstoffe entzündet werden.

Die entstehenden schwefligen Röstgase konnten nun, ohne von Rauchgasen anderer Brennstoffe verunreinigt zu sein, über Kanäle zur Schwefelsäurefabrik geführt werden.

Die Erze wurden durch einen Fülltrichter in den Ofen eingebracht und kamen auf einem Sattelrost zu liegen, die für die Röstung nötige Luft trat durch darunter in der Ofenmauer befindliche Öffnungen ein.

Die Erzmassen konnten über die in den Ofenwänden eingelassenen Arbeitsöffnungen bearbeitet werden, nach der Röstung wurde es über die untersten aus dem Ofen gezogen.
Aufgrund ihres quadratischen Grundrisses konnten mehrere Kilns zu einer Anlage zusammengefasst werden.

Text nach Wobbe 2009 
  
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
SammlungModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Ständiger Aufbewahrungsort Mittelbau - DG 6
Alte InventarnummernIX. 52.; MH Nr. 2; III. 3
Restauratorischer bzw.
Konservatorischer Zustand
gut
SonstigesDie Metallteile sind zumeist leicht korrodiert, eine Schachtabdeckung fehlt und die Klappen vor den Arbeitsöffnungen sind teilweise beschädigt oder weisen Fehlstellen auf.
Am Sockel sind die Kanten leicht bestoßen, der Farbauftrag des gesamten Modells ist jedoch in gutem Zustand.