Show allModell eines Gerstenhöfer’schen Schüttröstofens
General
Object Name | Modell eines Gerstenhöfer’schen Schüttröstofens |
Individual Model/Group/Series | Single Model |
Type of Model | Models of Edificial/Technical Constructions |
Last Update | März 2011 |
Formal Description
Scale | Dimunition |
Size (Width, Height, Depth) | 24 x 39 x 25 cm |
Material | Wood · Metal |
Manufacture Technique | Handcraft |
Single/Multiple Manufacture | Individual Production |
Static/Movable | Immobile |
Dismountable | Dismountable |
Description of the Content
Academic Discipline | Metallurgy · History of Engineering |
Intended Use | Teaching Object · Presentation Object |
Year of Production | um 1862 |
Place of Production | vermutlich Freiberg |
Producer/Distributor of Technical Object | |
Further Information | Der Schachtofen steht auf einem zweistufigen, anthrazitfarbenen Sockel. Im unteren Bereich ist er rot gefasst, darüber zumeist fleischfarben, teils sind Bereiche ohne Bemalung vorhanden. Es liegt nahe, dass die Farbfassung unvollendet blieb, da an Vorder- und Rückseite Bereiche nicht bemalt wurden, dort aber teils eingeritzte Hilfslinien erkennbar sind. Derzeit ist der obere Teil des Modells abnehmbar und nach dem Lösen des Hakenverschlusses auf der Oberseite in zwei Hälften teilbar. Das untere Modellteil scheint ehemals teilbar gewesen zu sein. Die Oberseite weist eine Spaltöffnung auf, die im Original zur Beschickung des Ofens diente. Auf der Vorderseite sind im unteren Bereich neben drei größeren Arbeitsöffnungen zur Bedienung der Feuerung und zum Auszug des Röstmaterials auch zwei schmale Schlitze im Mauerwerk vorhanden. Vermutlich dienten sie am Original zum Schließen oder Öffnen der zwei für die Feuerungsgase bestimmten Essen. Darüber ist die Schachtwand mit vielen rechteckigen Luftöffnungen und weiter oben mit zwei Öffnungen für die Ableitung der Röstgase versehen. Sechs Luftöffnungen weisen noch metallene Büchsen auf. Die Rückwand wird im unteren Teil von zwei Arbeitsöffnungen durchbrochen, weiter oben sind zwei mit Austrittsöffnungen versehene Kamine für die Feuerungsgase ausgeformt. Alle Außenwände weisen schwarze Metallmaueranker auf. Im Innenraum sind vor allem im linken Modellteil auf engstem Raum hölzerne Prismen mit dreieckigem Querschnitt angebracht. Wo diese dagegen fehlen, ist ein Halterungssystem aus Holzleisten an den vorderen und hinteren Schachtwänden sichtbar. Die am Modell angebrachte Metallplakette lässt vermuten, dass Moritz Gerstenhöfer selbst oder ein Mitarbeiter seines Ingenieurbüros dieses Modell angefertigt hat. Im Jahre 1889 wurde es der Bergakademie von „Frau verw. Gerstenhöfer in Freiberg“ geschenkt. Bei der diesbezüglichen Danksagung der Bergakademie im Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen von 1890 wird das Modell als „erstes Modell des Gerstenhöferschen Schüttofens“ bezeichnet. Text nach Wobbe 2009 |
Publications |
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Reference Object
Reference Object | Schüttröstofen nach Gerstenhöfer (Metallverhüttung - Röstarbeit) |
Type of Building | Economical Construction |
Person | |
Continent | Europe |
Place/Region | Sachsen |
Date of Construction | 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts |
Economic Sector | Processing Industry |
Function | Commercial |
Reference Object Description / Abstract | Die zur Schwefelsäure benötigten Ausgangsmaterialien können nicht nur durch Verbrennen von Schwefel, sondern auch durch Rösten von schwefelhaltigen Metallen hergestellt werden. Für die Röstung der Erzschliche auf den Freiberger Hütten - Flammöfen waren hierfür nicht geeignet - konstruierte Moritz Gerstenhöfer 1862 den nach ihm benannten Schüttröstofen für Schwefelkies. In einer verbesserten Form wurde der Schachtofen mit Hilfe von Fütterwalzen (nicht im Modell dargestellt) durch einen Schlitz in der Ofendecke kontinuierlich mit Erzschlich beschickt. Dieser fiel dann langsam über dreiseitige Prismen aus feuerfestem Ton in den vorgeheizten Ofen. Durch die über die Luftzuführungs- bzw. Räumlöcher erzeugte Zugluft wurde das durch die Hitze entzündete Erz geröstet und anschließend von der Ofensohle durch seitliche Öffnungen abgezogen. Die entstehende schweflige Säure entwich über Kanäle im oberen Teil des Ofens und wurde anschließend durch Flugstaubkammern geleitet. Text nach Wobbe 2009 |
Reference Collections
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Collection | Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Permanent Location | Kustodie |
Old Inventory Numbers | MH Nr. 3 |
Restoration rsp. Conservation Condition | mäßig bis schlecht |
Further Information | Beschriftet ist das Modell an der Oberseite mit „M. Gerstenhöfer in Freiberg Saxony.“ (Metallplakette) sowie auf der Rückseite mit „Eigentum des Metallhütten-Institutes der Bergakademie Freiberg Nr. 3“ (Metallschild). Neben der Vielzahl der im Innenraum fehlenden Prismen und den dort beschädigten oder fehlenden Halteleisten dürfte zudem eine Schüttvorrichtung für die Erze an der Oberseite des Modells fehlen. Dort ist außerdem nur noch einer der ursprünglich zwei Schließhaken zur Verbindung der Modellteile vorhanden. Generell sind die Kanten bestoßen und der Farbauftrag ist schadhaft bzw. unfertig. An allen Modellseiten fehlen Maueranker. |