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Modell eines Altenberger Zinnschmelzofens

General
Object NameModell eines Altenberger Zinnschmelzofens
Individual Model/Group/SeriesSingle Model
Type of ModelModels of Edificial/Technical Constructions
Last UpdateApril 2011
  
Formal Description
ScaleDimunition
Size (Width, Height, Depth)18 x 47,5 x 23,5 cm
MaterialWood · Metal
Manufacture TechniqueHandcraft
Single/Multiple ManufactureIndividual Production
Static/MovableImmobile
DismountableDismountable
  
Description of the Content
Academic DisciplineMetallurgy · History of Engineering
Intended UseTeaching Object
Year of Productionvor 1815
Further InformationDas äußerlich unscheinbar gearbeitete Modell besteht aus mehreren, teils mit Holzzapfen verbundenen Teilen, die auf einer mit Kanälen versehenen grau gefassten Bodenplatte befestigt sind. Auf dem ebenfalls grauen Schacht ist eine fleischfarbene Haube mit Esse angebracht. Diese weist auf der linken Seite eine Türöffnung auf, durch die auf Metallstreifen gelagerte Flugstaubauffangböden zu erkennen sind. Auf Vorder- und Rückseite sind noch in einer bzw. zwei Reihen Maueranker aus schwarz bemaltem Metall befestigt.

Unter der abnehmbaren Haube befindet sich der Schachtteil des Modells mit einem U-förmigen Querschnitt und der Herdöffnung vorn. Im Schachtinnenraum ist der aus mehreren mit römischen Ziffern versehenen Segmenten zusammengesetzte Herd eingesetzt.

Die ursprünglichen Einzelsegmente sind fest zusammengefügt. Vor dem Ofen befindet sich ein ebenfalls abnehmbarer, fleischfarbener Vorherd. Das Rauhgemäuer des Ofens wird mit unregelmäßigen schwarzen Pinselstrichen sehr grob angedeutet.

Für das Jahr 1808 ist ein „Modell vom Altenberger Zinnschmelzofen“ in den Rechnungen des kleinen akademischen Fonds verzeichnet. Allerdings ist es nicht inventarisiert worden. Dies geht aus einem Schreiben des Rechnungsträgers von 1818 hervor.
Der Zinnschmelzofen wird 1815 bei der Abgabe an das Hüttenmuseum Halsbrücke nochmals erwähnt und wird auch in einer diesbezüglichen Aufstellung des Oberhüttenamts sowie in einem Katalog des Hüttenmuseums aufgeführt. Nach der Bestandsauflösung des Hüttenmuseums 1860 gelangte das Modell wieder an die Bergakademie.

Text nach Wobbe 2009 
Publications
  
Reference Object
Reference ObjectAltenberger Zinnschmelzofen (Metallverhüttung - Zinngewinnung)
Type of BuildingEconomical Construction
ContinentEurope
Place/RegionAltenberg
Date of Construction1810
Economic SectorProcessing Industry
FunctionCommercial
Reference Object
Description / Abstract
Das um Altenberg (Sachsen) vorkommende Zinnerz war in verhältnismäßig geringer Menge in einer Gesteinsmasse eingelagert, die hauptsächlich aus Quarz bestand. Nach dem Pochen, dem Sortieren auf dem Stoßherd und gegebenenfalls dem Rösten wurden die zinnhaltigen Erzschliche in einem Halbhochofen geschmolzen. Das Modell zeigt einen solchen gebietstypischen Schmelzofen.

Der Schachtofen wurde schichtweise mit Zinnerz und Schlacken aus früheren Zinnschmelzen beschickt, das Schmelzen erfolgte mit Kohle. Flüssiges Zinn und Schlacke flossen in den Vorherd ab, wobei die Schlacke hier verblieb, während das Zinn in den Stechherd abgelassen wurde. Anschließend musste das erhaltene Rohzinn durch das sogenannte Pauschen, einem Saigerprozess, von Verunreinigungen befreit werden.

Text nach Wobbe 2009 
  
Reference Collections
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
CollectionModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Permanent LocationKustodie
Old Inventory NumbersMH Nr. 10; 69
Restoration rsp.
Conservation Condition
mäßig
Further InformationBeschriftungen: „Eigentum des Metallhütten-Institutes der Bergakademie Freiberg Nr. 10“ (Metallschild, Rückseite); „69“ (Handschrift, Unterseite Bodenplatte sowie im Inneren unter der Haube)

Hellere Farbflächen und die leere Standfläche in der Bodenplatte belegen, dass ein Modellteil eines Stechherdes fehlt. An der Haube sind an Vorder- und Rückseite einige Maueranker nicht mehr vorhanden. Bei der Esse fehlt eine Zierleiste. Im Schachtinneren fehlt ein Segment im oberen Bereich des zusammengesetzten Herdes.
Weiterhin sind die Kanten des Modells bestoßen und die Farbe zum Teil abgeschabt.
Die Bodenplatte ist leicht wurmstichig, wobei allerdings kein neuer Wurmfraß erkennbar war. Zudem scheint auf der Platte ehemals ein schmales Schild befestigt gewesen zu sein.