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Modell des Druckwerks einer Löschstation im Amalgamierwerk Halsbrücke

Allgemein
TitelModell des Druckwerks einer Löschstation im Amalgamierwerk Halsbrücke
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
Stand der InformationenApril 2011
  
Formale Beschreibung
MaßstabVerkleinerung
Maße (Breite x Höhe x Tiefe)Ca. 50 x 60 x 50 cm
MaterialGummi · Holz · Metall · Textiles Material
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungMehrfachfertigung
Statisch/BeweglichBeweglich
ZerlegbarkeitZerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinTechnikgeschichte
VerwendungszweckLehrobjekt
Herstellungsjahr1862
HerstellungsortFreiberg
Herstellung/Vertrieb
Weitere InformationenDas „Modell des Druckwerkes auf der Halsbrückner Schmelzhütte“ ist 1862 vom Modellmeister Schumann gefertigt und mit Genehmigung des Oberbergamtes am 4.6.1862 für die bergakademische Modellsammlung für 60 Thaler angeschafft worden.

Auf einem mit Blech verkleideten runden Bodenteller baut ein Gerüst aus Holzpfeilern und Streben auf, in das ein aus Holz gefertigtes Wasserrad gelagert ist. Vier Metallrundstäbe tragen einen zweiten Bodenteller aus Holz, auf dem weitere technische Vorrichtungen modelliert sind.

An der Kurbelwelle des Wasserrads sind pro Seite zwei Kurbelstangen befestigt, die durch Öffnungen im Zwischenboden über in der zweiten Ebene gelagerte Balanciers vier Kolbenstangen antreiben können. Die zugehörigen Pumpenzylinder sind über Rohrleitungen mit zwei zentral aufgestellten, eiförmigen Windkesseln verbunden.

Diese Anlagen sind aus teilweise schwarz überzogenem Metall, möglicherweise Messing, gefertigt. Weitere Rohrleitungen sind mit einem hölzernen Wasserkasten im Hintergrund verbunden. Eine ohne Anschluss versehene Rohrleitung wird in Richtung des vermeintlichen Dachgeschosses der Anlage geführt. Dort ist ein Teil einer hölzernen Rinne zu sehen, die mit einer Öffnung zur Versorgung des darunter liegenden Wasserkastens mit Wasser versehen ist.

Zu dem Modell gehören auch derzeit separate Schlauchteile mit Textilmantel und teilweise erhaltenen metallenen Anschlüssen.

Text nach Wobbe 2009 
Publikationen
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandDruckwerk (Löschstation) des Amalgamierwerkes Halsbrücke
Typ des BauwerksWirtschaftsanlage
Person
KontinentEuropa
Ort/RegionHalsbrücke
Bau- und EntstehungszeitEnde 18. Jahrhundert
WirtschaftssektorBergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
FunktionGewerblich · Hilfstechnisch
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Die Vorbildanlage zu diesem Modell wurde von Charpentier 1796 in Amalgamierwerk in Halsbrücke errichtet. Das Druckwerk diente zur Bereitstellung von Löschwasser und befand sich in einem Turm in der Hofmitte des Amalgamierwerks. Der Grund für die Errichtung der hilfstechnischen Anlage war dringend notwendig: Das Amalgamierwerk wurde 1792 durch ein Feuer zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Schutzanlagen fehlten vor der Katastrophe.

Ein Wasserrad, welches über ein heute noch zum Teil existierendes Aquädukt mit Wasser aus dem „Roten Graben“ versorgt wurde, trieb vier Pumpenzylinder an. Diese saugten das in einem Wasserkasten gespeicherte und ebenfalls aus dem Aquädukt stammende Wasser an und drückten es über einen Windkessel zu den Entnahmestellen.

Aus sieben Zapfstellen auf der Turmplattform konnte mit Hilfe von Schlauchspritzen pro Sekunde circa 41 Liter Löschwasser rund 55 Meter weit über sämtliche Werksgebäude verteilt werden. Der maximal zur Verfügung stehende Druck betrug 6,5 Atmosphären. Weitere Zapfstellen sowie Rieselanlagen befanden sich in den Werksräumen. Das Druckwerk wurde 1904 abgebrochen, nachdem es noch eine Zeit lang zur Erzeugung von Druckluft verwendet wurde.

Text nach Wobbe 2009 
  
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
SammlungModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Ständiger Aufbewahrungsort Kustodie
Restauratorischer bzw.
Konservatorischer Zustand
gut bis mäßig
SonstigesEs fehlen möglicherweise hölzerne Gerüstteile im oberen Bereich (Spuren von Verschraubungen sind erkennbar). Die Metallteile sind geschwärzt, eventuell sind dies Reste von Schmiermitteln. Der Farbauftrag auf dem Holzzwischenboden ist rissig und teilweise abgeplatzt.
Das Gummi der Schläuche scheint steif und rissig zu sein.
Die Beweglichkeit des Modells konnte nicht überprüft werden, das Bewegen der Modellteile wird aufgrund von deren Kleinteiligkeit nicht empfohlen. 
Technische Sammlungen Dresden · Details
SammlungTechnische Sammlungen Dresden
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