Alle anzeigenModell eines Amalgam-Ausglüh-Ofens
Allgemein
Titel | Modell eines Amalgam-Ausglüh-Ofens |
Einzelmodell/ Gruppe/ Reihe | Einzelmodell |
Modellart | Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen |
Stand der Informationen | April 2011 |
Formale Beschreibung
Maßstab | Verkleinerung |
Maße (Breite x Höhe x Tiefe) | Ca. 34 x 28 x 34 cm |
Material | Holz · Metall |
Herstellungstechnik | Handarbeit |
Einzel-/ Mehrfachanfertigung | Einzelfertigung |
Statisch/Beweglich | Statisch |
Zerlegbarkeit | Zerlegbar |
Inhaltliche Beschreibung
Disziplin | Metallurgie |
Verwendungszweck | Lehrobjekt |
Herstellungsjahr | 1841 |
Herstellungsort | vermutlich Freiberg |
Herstellung/Vertrieb | |
Weitere Informationen | Auf einem Sockel und vor einer massiven Rückwand rahmen zwei ebenfalls massive Seitenwände den eigentlichen Ofenbereich in diesem Modell ein. Die zwischen den Seitenwänden angebrachte vordere Mauer kann herausgenommen werden, so dass der Innenraum besser einzusehen ist. Darin befinden sich zwei zylinderförmige Schächte, die mit gewölbten schwarzen Metallklappen verschlossen sind. Unter diesen ist jeweils ein Hohlraum zu sehen, in den passende Holzkästen geschoben wurden. Rechts davor steht ein schwarzer, mit einem Teller bestückter Metallständer. Im rechten Schacht befindet sich eine schwarze Metallglocke, die über Kette und Umlenkrolle mit einer Winde an der hinteren Mauer verbunden ist. Der Sockel und die massiven Wände sind mit grauem Steinmauerwerk versehen, die Frontblende sowie alle weiteren Ofenteile sind, mit Ausnahme der natürlich belassenen Holzkästen, in rotem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Im Jahre 1841 ist eine Anzeige aktenkundlich, in der Lampadius und Reich dem Oberbergamt mitteilen, dass der Modellarbeiter Klopfer ein „gut gearbeitete[s] Modell eines Amalgamirausglühofens für mäßigen Preis acquiriren könne“. Da ein solches noch nicht in der Sammlung vorhanden sei, bitte man um eine Genehmigung zum Kauf des Modells für den Preis von 16 Thalern und 15 Groschen. Die Genehmigung wurde noch im selben Jahr erteilt. Das Modell wurde ein weiteres Mal 1861 erwähnt innerhalb einer Auswahl von Modellen für den „Zeichnenunterricht“ Eduard Heuchlers (1801-1879) an der Bergakademie. Text nach Wobbe 2009 |
Publikationen |
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Bezugsgegenstand
Bezugsgegenstand | Amalgam-Ausglüh-Ofen (Silbergewinnung - Nasser Weg) |
Typ des Bauwerks | Wirtschaftsanlage |
Kontinent | Europa |
Ort/Region | Halsbrücke |
Bau- und Entstehungszeit | 19. Jahrhundert |
Wirtschaftssektor | Verarbeitendes Gewerbe |
Funktion | Gewerblich |
Bezugsgegenstand Beschreibung | Der Glockenofen diente der Gewinnung des Silbers aus dem im Amalgamierwerk Halsbrücke produzierten Amalgam. Dieses wurde hierfür auf eisernen Tellern im Inneren einer Eisenglocke gelagert, welche in einem Schacht stehend mit Holzkohlen umgeben war. Die durch Verbrennung entstandene Hitze trieb das Quecksilber aus dem Amalgam. Die Quecksilberdämpfe gelangten durch den offenen Glockenboden in ein darunter befindliches, mit Wasser gefülltes Gefäß und kondensierten dort. Das Silber blieb auf den Tellern zurück und konnte nach dem Anheben der Glocke mit Hilfe einer Krananlage entnommen werden. Das Quecksilber wurde wieder beim Amalgamieren eingesetzt. Dieses als „Ausglühen unter der Glocke“ benannte Verfahren setzten die Betreiber während der gesamten Betriebszeit des Amalgamierwerks Halsbrücke ein. Für das letzte Betriebsjahr 1857 sind vier Ausglühöfen belegt. Text nach Wobbe 2009 |
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Sammlung | Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Aktueller Standort | Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg |
Inventarnummer | ohne |
Alte Inventarnummern | MH Nr. 7; VII. 10 |
Restauratorischer bzw. Konservatorischer Zustand | sehr gut |
Sonstiges | Beschriftungen: „Eigentum des Metallhütten-Institutes der Bergakademie Freiberg Nr. 7“ (Metallschild, linke Seite); „...3“ (Handschrift, vorderer Sockelbereich) Die Kanten des Modells sind teilweise leicht bestoßen. |