Alle anzeigenModell eines Gasgenerators
Allgemein
Titel | Modell eines Gasgenerators |
Einzelmodell/ Gruppe/ Reihe | Einzelmodell |
Modellart | Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen |
Stand der Informationen | April 2011 |
Formale Beschreibung
Maßstab | Verkleinerung |
Maße (Breite x Höhe x Tiefe) | 32,5 x 37 x 50,5 cm |
Material | Holz · Metall |
Herstellungstechnik | Handarbeit |
Einzel-/ Mehrfachanfertigung | Einzelfertigung |
Statisch/Beweglich | Statisch |
Zerlegbarkeit | Zerlegbar |
Inhaltliche Beschreibung
Disziplin | Metallurgie |
Verwendungszweck | Lehrobjekt |
Herstellungsjahr | zwischen 1880 und 1895 (Dienstzeit des Modellarbeiters Gersdorf) |
Herstellungsort | Freiberg |
Herstellung/Vertrieb | |
Weitere Informationen | Auf einem zweistufigen, schwarzgrauen Sockel ist ein hölzerner Brennraum, versehen mit der Bemalung einer ziegelroten Backsteinmauerung, aufgebaut. An allen Seiten sind starke Maueranker aus schwarzem Metall angebracht. Die Vorderseite ist in der unteren Hälfte offen und gibt den Blick auf einen Treppenrost im Inneren der Brennkammer frei. An der Oberseite des Modells befinden sich eiserne Schüttöffnungen, deren Klappmechanismus über seitliche Hebel bedient wird. Die linke, mit Zapfen befestigte Seite des Modells lässt sich entlang der langen Mittelachse abnehmen und ermöglicht den Blick in den weiß gefassten Brennraum. Unterhalb der Schüttöffnung wird eine schiefe Ebene zum aus schwarzen Hölzern zusammengefügten Treppenrost geführt. An dieses schließt sich ein fast waagerechter Rost an. Im oberen Teil der Brennkammer ist ein Gaskanal zu sehen, welcher durch einen an der Oberseite des Modells auf und ab bewegbaren Schieber verschlossen werden kann. Dahinter wird der Kanal zu einem Mündungsstück an der Außenwand der linken Modellseite geführt. Dieses ist ebenfalls mit weißem Mauerwerk bemalt. Text nach Wobbe 2009 |
Publikationen |
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Bezugsgegenstand
Bezugsgegenstand | Gasgenerator der Muldener Hütte |
Typ des Bauwerks | Wirtschaftsanlage |
Kontinent | Europa |
Ort/Region | Muldenhütten bei Freiberg |
Bau- und Entstehungszeit | 19. Jahrhundert |
Wirtschaftssektor | Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden |
Funktion | Gewerblich · Hilfstechnisch |
Bezugsgegenstand Beschreibung | Zur besseren Ausnutzung von Brennstoffen wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts Gasfeuerungen an Stelle von direkter Feuerung für verschiedene Hüttenprozesse eingesetzt. Die Betreiber hatten erkannt, dass Gase im Gegensatz zu festen Brennstoffen leichter und vollständiger verbrannten. So konnte nicht nur Brennstoff gespart, sondern auch höhere Temperaturen erreicht sowie die Abgasbelastungen verringert werden. Die Umsetzung von festen Brennstoffen in brennbare Gase geschah in sogenannten Gas-Generatoren. Diese konnten isoliert stehen oder direkt an die jeweiligen Öfen angeschlossen sein. Über verschließbare Schüttöffnungen gelangten die Brennstoffe - hauptsächlich Holz, Torf, Braunkohle oder Steinkohle - auf Roste und wurden dort unter Luftabschluss vergast. Die Generatorgase leitete man anschließend über Kanäle zu den Öfen weiter. Zur Optimierung der Gasversorgung wurden mehrere Brennkammern im Wechsel betrieben und damit auch die Säuberung der Roste ohne Auszeiten für die Öfen ermöglicht. Mit der Ausnutzung der Gichtgaswärme zur Vorwärmung der Verbrennungsluft durch den Siemensschen Regenerator wurde dieser Prozess weiter verbessert. Für die Muldener Zinkhütte sind von 1867 bis 1880 jeweils zwei bzw. drei „Zinkdestillationsöfen mit Siemensscher Regenerativ-Gasfeuerung“ belegt. Text nach Wobbe 2009 |
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Sammlung | Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Ständiger Aufbewahrungsort | Kustodie |
Alte Inventarnummern | IX. 50. |
Restauratorischer bzw. Konservatorischer Zustand | gut bis mäßig |
Sonstiges | Beschriftungen: “IX. 56. Gasgenerator der Muldner Hütten. Th. Gersdorf.” (Holzschild, Vorderseite) An der Rückseite des Modells fehlt ein Teil der Holzwand. Ein Maueranker an der rechten Seite ist abgebrochen, daher wird die Metallstrebe nur noch durch die untere Halterungsklammer gehalten. Der Deckel einer Schüttöffnung und ein Schieber zum Kanalverschluss an der Oberseite fehlen, ebenso ein waagerechtes Rost in der Brennkammer. Möglicherweise ist auch eine Trennwand zwischen linker und rechter Brennkammer nicht mehr erhalten, die zwei unabhängigen Schieber des Gaskanals deuten jedenfalls auf zwei getrennte Brennräume hin. Die Farbe an den Holz- und Metallteilen des Modells ist teilweise abgeschabt, die Kanten an der Kanalmündung sind bestoßen. Der Sockel ist ebenfalls an den Kanten bestoßen, ein Teil des Sockels ist bereits erneuert worden. Generell ist das Holz verzogen, so dass die Teile nicht mehr gänzlich zusammenpassen. |