Alle anzeigenModell eines Muldenhüttener Zylindergebläses
Allgemein
Titel | Modell eines Muldenhüttener Zylindergebläses |
Einzelmodell/ Gruppe/ Reihe | Einzelmodell |
Modellart | Modelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten |
Stand der Informationen | April 2011 |
Formale Beschreibung
Maßstab | Verkleinerung |
Maße (Breite x Höhe x Tiefe) | 94 x 74 x 51,5 cm |
Material | Holz · Metall |
Herstellungstechnik | Handarbeit |
Einzel-/ Mehrfachanfertigung | Einzelfertigung |
Statisch/Beweglich | Beweglich |
Zerlegbarkeit | Nicht zerlegbar |
Inhaltliche Beschreibung
Disziplin | Bergbauwesen · Ingenieurwissenschaften · Maschinenbau |
Verwendungszweck | Lehrobjekt |
Weitere Informationen | Das Modell steht auf einem hellgrauen Sockel in einer Glasvitrine. Das Gebläse ist, abgesehen von wenigen metallenen Beschlägen und Schraubverbindungen, aus Holz gefertigt. Eine Antriebswelle treibt über ein Zahnradgetriebe eine Kurbelwelle an, deren Rotationsbewegung über jeweils zwei Kurbelstangen und Balanciers in eine lineare Auf- und Abwärtsbewegung umgesetzt wird. Die auf einem Gerüst gelagerten Balanciers sind über Wattsche Parallelogramme jeweils mit einer Zylinderstange verbunden. Diese heben und senken die Kolben in zwei senkrecht stehenden Zylindern, die sowohl im oberen als auch im unteren Teil mit Luftein- und -auslassventilen versehen sind. Letztere münden in einem Windkasten, der eine Windleitung mit Druckluft speist. Die Antriebswelle ragt zum manuellen Betreiben des Modells aus der Vitrine heraus, ist aber mit einer nachträglich angebrachten Plexiglasscheibe arretiert. Text nach Wobbe 2009 |
Publikationen |
|
Bezugsgegenstand
Bezugsgegenstand | Muldenhüttener Zylindergebläse |
Art der technischen Vorrichtung | Apparat/Gerät/Maschine |
Antriebsart | Hydraulisch |
Wirtschaftssektor | Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden |
Zweck bzw. Verwendung des technischen Objekts | Gewerblich · Hilfstechnisch |
Herstellungsort des technischen Objekts | Sachsen |
Herstellungszeit des technischen Objekts | 1828 |
Person | |
Externe Links | |
Bezugsgegenstand Beschreibung | Das hier nachgebildete Zylindergebläse, eine Balancier-Maschine, wurde nach den Plänen des Maschinendirektors Brendel erbaut und 1828 als erstes derartiges Gebläse im Erzgebirge auf den Muldner Hütten in Betrieb genommen. Es besaß zunächst - wie auch das Modell - nur zwei Zylinder. Ein Wasserrad versetzte die Kurbelwelle der Anlage in Drehung, die mit dieser erzeugte Auf- und Abwärtsbewegung wurde über Schubstangen und Balanciers auf die Zylinder übertragen. Die so erzeugte Druckluft strömte in einen Windkasten und konnte durch angeschlossene Windleitungen zum jeweiligen Einsatzort geleitet werden. 1848 wurde die Anlage in Muldenhütten um einen dritten Zylinder erweitert und der ursprüngliche Wasserradantrieb durch eine stärkere Turbine ersetzt. Das Zylindergebläse war bis 1957 in Betrieb und versorgte zunächst Schmelzöfen und Herde, später aber die Hüttenschmiede mit Gebläseluft. Text nach Wobbe 2009 |
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Sammlung | Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Ständiger Aufbewahrungsort | Kustodie |
Restauratorischer bzw. Konservatorischer Zustand | sehr gut |
Sonstiges | Lediglich an Zahnradkränzen und Radkränzen sowie an allen weiteren Modellteilen, die direkt mit dem Sockel verbunden sind oder sich sehr nahe an diesem befinden, sind teilweise Spuren der Sockelfarbe erkennbar. |