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Modell eines «Scherenspekulums» (ʿalā šakl al-kalālīb)

Allgemein
TitelModell eines «Scherenspekulums» (ʿalā šakl al-kalālīb)
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten
Stand der InformationenOktober 2010
  
Formale Beschreibung
Maße (Breite x Höhe x Tiefe)? x 194 x ? mm
MaterialMetall
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungEinzelfertigung
Statisch/BeweglichBeweglich
ZerlegbarkeitNicht zerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinArabistik · Humanmedizin · Medizin · Medizintechnik · Orientalistik
VerwendungszweckAusstellungsobjekt
HerstellungsortFrankfurt a.M.
Herstellung/Vertrieb
Weitere InformationenDas Modell basiert auf einer Beschreibung im Text des Taṣrīf von az-Zahrāwī und auf einer Abbildung in der Handschrift Marsh (Oxford). 
Publikationen
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandScherenspekulum
Art der technischen
Vorrichtung
Apparat/Gerät/Maschine · Handwerkzeug
Zweck bzw. Verwendung
des technischen Objekts
Heilkundlich
Herstellungszeit des
technischen Objekts
10. Jh.
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Das Scherenspekulum war ein gynäkologisches Instrument zur Extraktion von Foeten.
Az-Zahrāwī (4./10. Jh.) beschreibt in seinem Taṣrīf drei Instrumente:
1. Das zweiblättrige Spekulum (laulab yuftaḥu bihī fam ar-raḥim)
2. Das Scherenspekulum (ʿalā šakl al-kalālīb)
3. Das Instrument «der Alten» (al-awāʾil)

Das Scherenspekulum bezeichnet er als «zangenförmig» (ʿalā šakl al-kalālīb) und bemerkt zum Material, dass es sich um Ebenholz oder Buchsbaum handele.

K. Sudhoff beschreibt es nach der lateinischen Übersetzung wie folgt: «Es ist ein Holzinstrument, zangenförmig, das Fortsätze hat (additamenta), handlang und zwei Finger breit, also ganz respektable Löffelbranchen des Spekulums. Geschlossen sollen diese Löffel (additamenta) in die Vagina der auf dem Lager mit herabhängenden Beinen Sitzenden eingeschoben werden. Man soll dann das andere Ende des Scherenspekulums fassen und sonach die Hand öffnen, wie man es macht beim Öffnen einer Schere und zwar so weit öffnen, als man die Vulva und Vagina öffnen will, um die portio zu sehen. Arzt und Hebamme dürften sich meist sogar mit einer ergiebigen Eröffnung des introitus vaginæ begnügt haben. Erübrigt sich doch auch dieses in der Regel zur Vornahme gynäkologischer Eingriffe.»

(vgl. Sezgin 2003) 
  
Bestandsnachweis
Museum des Institutes für Geschichte der Arabisch-Islamischen Wissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main · Details