Alle anzeigenModell des Jaguartempels von Chichen Itzá / Yucatán
Allgemein
Titel | Modell des Jaguartempels von Chichen Itzá / Yucatán |
Einzelmodell/ Gruppe/ Reihe | Einzelmodell |
Modellart | Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen |
Stand der Informationen | November 2011 |
Formale Beschreibung
Maßstab | Verkleinerung |
Maße (Breite x Höhe x Tiefe) | Ca. 92 x 80 x 92 cm |
Material | Gips |
Herstellungstechnik | Handarbeit |
Einzel-/ Mehrfachanfertigung | Einzelfertigung |
Inhaltliche Beschreibung
Disziplin | Archäologie · Architektur · Religionswissenschaft |
Verwendungszweck | Ausstellungsobjekt |
Herstellungsjahr | vor 1958 |
Weitere Informationen | Modell des restaurierten Jaguartempels in Chichen Itzá an der Nordspitze der Halbinsel Yucatán, das 1958 vom Museum für Völkerkunde der Universität Hamburg übernommen wurde. In den Innenräumen sind farbige Malereien angedeutet. |
Bezugsgegenstand
Bezugsgegenstand | Jaguartempel von Chichen Itzá |
Kontinent | Amerika |
Ort/Region | Halbinsel Yucatán (Mexiko) |
Bau- und Entstehungszeit | 11. und 12. Jahrhundert |
Funktion | Repräsentabel · Sakral |
Bezugsgegenstand Beschreibung | Der Jaguartempel in Chichen Itzá an der Nordspitze der Halbinsel Yucatán im heutigen Mexiko wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Dieses Mayagebiet wurde kurz nach dem Niedergang der Mayakultur von den Tolteken erobert, die um 1000 n. Chr. von Tollan nach Yucatán auswanderten und unter Kukulcan die Maya und Itzá unterwarfen. Sie brachten ihre eigene Religion mit, den Kult des Quetzalcóatl-Kukulcán, tolerierten aber auch die alten Mayagötter. Sie fingen an, den heiligen Tempelbezirk von Chichen Itzá auszubauen. Der Jaguartempel, mit einem Fries von schreitenden Jaguars, stand am Südende der östlichen Mauer, die den Ballspielplatz umgab. Er ist im toltekischen Stil, nicht im Maya-Stil, erbaut, d.h. im reinen Klassizismus des 15. Jahrhunderts. So finden sich reich verzierte Außenwände im Stil der toltekischen Fassadendekoration. Die beiden Innenräume waren auf allen Wänden mit farbigen Malereien bedeckt, die noch in Resten vorhanden sind. Auf der Rückseite des Tempels findet sich eine reich geschmückte Kapelle mit einem einzigen kleinen Innenraum, der bis zum Gewölbeschluss mit Reliefs bedeckt war. Der Jaguartempel auf der östlichen Mauer des Ballspielplatzes diente möglicherweise zur Vorbereitung der Spieler und zu damit verbundenen Opferhandlungen. Das mesoamerikanische Ballspiel wurde vermutlich schon im 2. Jahrtausend v. und Z. entwickelt. Chichén Itzá war ein Zentrum der postklassischen Maya-Kultur im nördlichen Yucatán, dessen Kultur stark von zentralmexikanischen (toltekischen) Einflüssen geprägt war, was an der Reliefverkleidung des Jaguartempels sehr deutlich sichtbar ist. In dem kleinen Anbau auf der Rückseite des Gebäudes befand sich eine Opferkammer mit einem Opferstein in Jaguargestalt" Text: Religionskundliche Sammlung Marburg |
Bestandsnachweis
Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität Marburg, Philipps-Universität Marburg · Details
Sammlung | Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität Marburg, Philipps-Universität Marburg |
Ständiger Aufbewahrungsort | Raum II, a1 |
Inventarnummer | By 095 |