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Modell eines Silbertreibeherdes

General
Object NameModell eines Silbertreibeherdes
Individual Model/Group/SeriesSingle Model
Type of ModelModels of Edificial/Technical Constructions
Last UpdateApril 2011
  
Formal Description
ScaleDimunition
Size (Width, Height, Depth)Ca. 41,5 x 43 x 37,5 cm
MaterialWood · Metal
Manufacture TechniqueHandcraft
Single/Multiple ManufactureIndividual Production
Static/MovableMobile
DismountableDismountable
  
Description of the Content
Academic DisciplineMetallurgy · History of Engineering
Intended UseTeaching Object
Year of Productionvor 1839
Further InformationAuf einer grauen Bodenplatte und vor einer darauf befestigten Rückwand befindet sich der runde Herd mit angegliederten Feuerungsräumen zur rechten und linken Seite. Diese weisen jeweils zwei bzw. drei Arbeitsöffnung vorne und an der Seite auf, zum Teil mit Metallklappen verschlossen. In der vorderen Herdmauer befinden sich zwei weitere Arbeitsöffnungen, von denen die obere den Zugriff auf den Herdinnenraum ermöglicht. Der untere Teil des Herdes mitsamt der Feuerungsöfen ist, wie die Rückwand des Modells, mit einer grauen Steinmauerung versehen, weiter oben schließt sich rotes Mauerwerk an.
Der Herd wird von einer runden, schwarz bemalten Metallhaube abgedeckt, welche mit zwei Scharnieren hinter dem Herd befestigt ist. Wird sie aufgeklappt, ist der muldenförmig vertiefte Herdboden sichtbar.

Ein Treibeherd „mit doppelter Feuerung“ ist bei der Übergabe der Modelle aus dem chemischen Laboratorium an die allgemeine Modellsammlung 1839 belegt.

Text nach Wobbe 2009 
Publications
  
Reference Object
Reference ObjectSilbertreibeherd (Silbergewinnung - Trockener Weg)
Type of BuildingEconomical Construction
ContinentEurope
Place/RegionSachsen
Date of Construction19. Jahrhundert
Economic SectorProcessing Industry
FunctionCommercial
Reference Object
Description / Abstract
Zum Abtreiben von Werkblei und dem Ausbringen des darin enthaltenen Silbers dienten spezielle Flammöfen, die sogenannten Treibeherde. Auf einem runden, kesselförmig vertieften Herd wurde das Werkblei geschmolzen, wobei das Blei unter Einfluss der Umgebungsluft oxidierte und als Bleiglätte durch eine Öffnung am Herdrand, dem Glättloch, abfloss. Hier konnte zudem weiteres Werkblei zum Aufkonzentrieren des Silbers eingetragen werden. Gegen Ende des Prozesses blieb nur noch eine dünne, in Regenbogenfarben schillernde Haut von Glätte auf der Silberschmelze zurück. Riss diese auf, so kam das glänzende Silber zum Vorschein – der sogenannte Silberblick.

Das durch den Treibeprozess dargestellte Blicksilber musste anschließend noch auf dem Feinbrennherd von letzten Unreinheiten gereinigt werden.

Der hier dargestellte Treibeherd ist ein großer deutscher Treibeherd mit zwei Feuerungsstellen, die sich seitlich an der rund ausgeführten Ummauerung befinden. Der bewegliche Eisenhut überdeckt den mit Mergel ausgeschlagenen Herd.

Text nach Wobbe 2009 
  
Reference Collections
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
CollectionModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Restoration rsp.
Conservation Condition
mäßig bis schlecht
Further InformationDas Modell ist vor allem an den Kanten zum Teil stark bestoßen, die Farbe ist an diesen Stellen sehr schadhaft. Zudem ist der Holzkörper an mehreren Stellen gespalten, mehrere Risse ziehen sich durch die Seitenwände der Feuerungsöfen. Weiterhin fehlt am linken Feuerungsofen eine Ofenklappe mitsamt Scharnieren, auch dort ist das Holz an zwei Stellen gespalten.